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 Betreff des Beitrags: Re: Andere Rottöne bei Feuerwehrfahrzeugen?
BeitragVerfasst: 09.03.2012, 18:33 
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Registriert: 15.05.2007, 05:20
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Hallo,
Ralf Schulz hat geschrieben:
Deshalb meine Frage:
Wie weit dürfen da bei den Feuerwehrfahrzeugen die Abweichungen im Rot sein?
Die DIN 14502 Teil 2 sieht RAL 3000 - Feuerrot oder RAL 3024 - Leuchtrot vor. Im GIHL, "Handbuch der Feuerwehr-Fahrzeugtrechnik" von 1987 (2. Auflage) steht aber auch schon, daß - Zitat - "eine geringfügige, vom Auge kaum wahrzunehmende Abweichung vom festgelegten RAL-Farbton hingenommen werden kann". Hier war man also schon früher nicht päpstlicher als der Papst, z.B. Volkswagens "Tornadorot" oder auch Daimlers "Signalrot" (beim W123 über den gesamte Produktionszeitraum erhältlich) sollten da keine größeren Probleme verursacht haben. Solch ggf. geringe Abweichungen rechtfertigen ja auch keine aufwendige Neulakierung, heute ist man da eh etwas kulanter.

Zitat:
Aber genau sowas suche ich eben als 190er - gibt es denn wirklich keine Bilder von einem in so einer Ausführung?
Das geht jetzt eigentlich von ursprünglichen Thema weg, aber war der 190 wirklich so selten als rotes Einsatzfahrzeug?
Gut. lassen wir das hier, vielleicht mache ich mal eine gezielte Anfrage an geeigneterer Stelle im Forum...
Vom 190er bzw. W201 ohne Sacco-Bretter (Kunststoffbeplankung unter herum), also im Vor-Facelift, habe ich jetzt auf die Schnelle auch kein Bild gefunden. Außerdem habe ich mal meine "Mercedes-Benz Feuerwehrfahrzeuge" -Prospekte gesichtet (das älteste ist von 1987) und tatsächlich scheint der W201 nie als (PKW) ELW 1 ab Werk vorgesehen gewesen zu sein, es findet sich regelmäßig nur der W124 (also der 200er (230 - 300 usw.) später E-Klasse), erst mit der ersten C-Klasse (W202 ab 1993) taucht der kleine(re) Benz im Standardangebot auf. Ist auch irgendwo nachvollziehbar, ich mag den Baby-Benz zwar, aber ein besonders geräumiger Wagen war er nie (und die C-Klasse konnte sich als Limousine als ELW 1 auch nie wirklich durchsetzen). Trotzdem gab es 190er / W201 bei der Feuerwehr, wie hier auch schon zu sehen, womit wir wieder bei den Farben wären:

Brekinas W201 MOPF ist ein Mercedes-Serienmodell mit RTK 4, erkennbar an den weinroten bzw. dunkler roten "Sacco-Brettern". Es gab allerdings wohl auch ab Werk und ganz zivil Rot Ton in Ton, siehe hier im Netz (wobei ich mir da jetzt auch nicht wirklich sicher bin, ob das tatsächlich Ton in Ton ist).

Ralf Schulz hat geschrieben:
Zur Farbe lässt sich da allerdings wirklich nicht viel sagen - sieht hier deutlich heller aus als RAL 3000, kann aber auch täuschen.
Dieser (bereits vorher hier verlinkt) oder dieser W210 Baby-Benz dürften allerdings ziemlich sicher "echt" RAL 3000 lackiert sein (ab Werk), weil es die Kombination Rot + anthrazitfarbene Stoßfänger und Sacco-Bretter so im Serienprogramm nicht gab. Dieser W201 könnte komplett in RAL 3000 lackiert sein, wofür die mitlackierte WG TOP-Anlage spricht, oder es handelt sich um eine Serienfarbe wie oben beim verlinkten zivilen 190er (die TOP-Anlage hätte man ja auch in der Mercedes Farbe lackieren können; weniger aufwendig). Bei diesem, diesem, diesem (bereits hier verlinkt) und / bzw. jenem (im neuen Wirkungskreis, wie Thorsten Waldmann schon schrieb) W201 handelt es sich von der Grundlackierung her um die Serien-Kombination (weiß Ton in Ton) mit nachträglich rot - RAL 3000 abgesetzten beweglichen Teilen (RAL 3000 vielleicht sogar ab Werk, RAL 3024 ziemlich sicher erst am Ort des Bestellers, denn die PKW-Hersteller "mögen" RAL 3024 i.d.R. nicht so richtig, weil in der (laufenden) Fertigung (viel) zu aufwendig zu lackieren (Ausnahme, jedenfalls früher, BMW).

So weit dazu. Zuletzt:

Thorsten Waldmann hat geschrieben:
Ich gehe auch davon aus, dass es sich um einen Mercedes-Ausbau handelte, denn der Wagen hat die Becker-Sinfo-Anlage, die damals werkseitig angeboten wurde, sich ansonsten aber leider kaum durchsetzte (sie hatte einen so schön markanten Ton 8) ).
Das stimmt. Sooo ganz selten war die Becker-Sinfo-Anlage zumindest hier in der Gegend aber doch gar nicht, die Daimler Streifenwagen der Autobahnpolizei (Mot - BS und H) fuhren damit regelmäßig durch die Gegend (Grundsätzlich hast Du aber natürlich recht; und auch bei Hänsch wurde sie dann kein Verkaufsschlager (war eigentlich "über")).

Gruß
Daniel


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 Betreff des Beitrags: Re: Andere Rottöne bei Feuerwehrfahrzeugen?
BeitragVerfasst: 10.03.2012, 18:42 
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Registriert: 05.11.2008, 16:58
Beiträge: 5683
Wow, Respekt, Daniel, das nenne ich eine umfassende Ausführung! :-D

Ja, der "Baby Benz" dürfte sich in der Tat wohl wegen seiner geringen Größe nicht wirklich durchgesetzt haben, wobei es den in der zweiten Generation ja doch schon vergleichsweise häufig gegeben hatte, wie hier nun gezeigt.
Steffen Acker hatte schon kurz erwähnt, dass die FFW Dieburg mal einen MB 190 de ersten Generation hatte. Das scheint wohl wirklich einer der ganz wenigen gewesen zu sein!
Die Polizei in Ba-Wü hatte sich mal ganz kurz mit einem dieser ersten Generation versucht, es gab aber offensichtlich nur gaaaanz wenige...
Schade eigentlich, mir gefällt dieser Wagen in der Kombination mit Stabblaulichern und Lautsprecher dazwischen. ;-)

Übrigens, auch die Polizei in Ba-Wü hatte einige Zeit auf einigen Mercedes die Becker Sinfo, leider habe ich die nie selber gesehen, hätte mich schon interessiert,.
Und wo wir schon mal kurz OT sind: @ Torsten: Wenn ich ich nicht irre, war genau das mit den teilweise abgeklebten Blaulichtkappen mal ein Thema bei Polizeiautos.de; leider finde ich die Antwort da gerade nicht mehr (die Suchfunktion lässt mich gerade im Stich!). Wenn ich das wieder finden sollte, kann ich das ja mal hier zum Thema machen...


Doch zurück zu den Farben:
Ja, das Brekina-Modell kenne ich natürlich auch (von Bildern zumindest). Das wäre von den Farben her also wahrscheinlich besser/"echter" als das Herpa Modell mit der recht dunklen Farbe. "Dunkles Karminrot" (also noch nicht ganz Rubinrot, so wie eben das Herpa Mini-Kit Modell) dürfte es also aber demnach nicht wirklich gegeben haben können.
Oder gilt diese DIN Norm tatsächlich nur "empfehlend", sofern man auf staatliche Zuschüsse hofft, wie Jürgen ja schon geschrieben hatte?

Ich bin mir immer noch nicht sicher, wie ich mit dem Herpa-Modell nun umgehen sollte (will ich eben unbedingt wegen des noch "jungfräulichen" Dachs ohne Löcher benutzen) - im Modellbau ist zwar "erlaubt was gefällt", aber zu sehr von der Realität möchte ich mich da jetzt nicht entfernen.
Was also "soll" ich nun tun...?

_________________
Viele Grüße -
Ralf


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 Betreff des Beitrags: Re: Andere Rottöne bei Feuerwehrfahrzeugen?
BeitragVerfasst: 15.09.2013, 23:46 
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Beiträge: 1
Hallo,

ich bin ein W201-Fan und auch dort Vereinsmitglied. Von Feuerwehrfahrzeugen oder Modellbau habe ich keine Ahnung. Ich sammle nur die W201-Modelle diverser Hersteller.
Zu den Farben des W201-Einsatzleiterfahrzeuges kann ich vielleicht einen Beitrag leisten, weil so ein Fahrzeug hier im Clubleben aufgetaucht ist. Es war wohl mal bei der Feuerwehr Orla in Dienst gestellt und sieht genauso aus, wie der hier im Formum verlinkte ELW aus Gera. Ich glaube auch, dass die Feuerwehrfahrzeuge verschiedene Rottöne haben. Bei den Mercedesfahrzeugen sind ja die mercedeseigenen FArbcodes angegeben. Der Feuerwehrwagen aus Orla (wie der aus Gera), hat den Farbcode: 534. Der Farbcode kommt meines Wissens sonst bei keinem w201 mehr vor, außer bei dem Feuerwehrsonderfahrzeugen (Die ganz alten SL-Fahrzeugen von Mercedes der 50er/60er Jahre hatten lt Internet auch noch den Farbcode 534. Das normale "Signalrot" hat bei den W201 Fahrzeugen den Mercedesfarbcode: 568. Interessant wäre ein Vergleich mit den RAL Bezeichnungen. Meiner Meinung nach ist RAL 3000 eher der Mercedescode 568 und nicht das Feuerwehrrot der Wagen aus Gera und Orla.
Viele Grüße aus dem Ruhrgebiet
Heinz J.


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 Betreff des Beitrags: Re: Andere Rottöne bei Feuerwehrfahrzeugen?
BeitragVerfasst: 16.09.2013, 11:24 
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Registriert: 05.08.2008, 15:11
Beiträge: 861
Thorsten Waldmann hat geschrieben:
Ich gehe auch davon aus, dass es sich um einen Mercedes-Ausbau handelte, denn der Wagen hat die Becker-Sinfo-Anlage, die damals werkseitig angeboten wurde.
Becker war lange Jahre der Hauslieferant für Mercedes bei Sondersignal-Anlagen und Radios. Niedersachsen und Baden-Würtemberg hatten bei Autobahnpolizeifahrzeugen standardmäßig diese Anlagen drauf. Man sah sie zwar schlecht, hörte (oder besser: spürte) sie aber sehr gut, zumindest wenn man in der Schallausbreitungslinie war.

Becker verkaufte die komplette Sondersignal-Sparte an Hänsch irgendwann in den 90er Jahren. Anfänglich wurde die Anlage mit dem gleichen Tonbaustein noch mit Doppelblitztechnik ausgeliefert, in der letzten Auslieferungszeit wurde die Anlage jedoch mit der Hänschtontechnik ausgeliefert.

_________________
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