Daniel Ruhland hat geschrieben:
Frage: Ist die Kabine diesmal einigermaßen im Maßstab 1:87 bzw. passend zu den Modellen von Herpa (oder Merlau) gehalten, oder wieder eher in 1:80 (ok, ist auch wieder übertrieben; die Schlingmann-LE-Kabine von Rietze ist aber definitiv zu breit / groß, wie auch die des Atego)?
Diese Aussage hat mir zum zweitenmal den Gedanken " ... das glaub ich nicht ...!"... aufkommen lassen.
Mir ist nicht geläufig, daß es beim MAN L 2000 zwei Kabinenbreiten gibt. Also muß die Zeichnung auf dem Typenblatt des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe des Dekon P sowohl den Breitenmaßen der Serienkabine als auch der LF / TLF Kabine entsprechen. Ich habe also diese Zeichnung genommen und, ausgehend vom Verhältnis des Vorbildmaßstabs zum Zeichnungsmaß des Radstands, über mein CAD - Programm die Zeichnung zunächst auf Maßstab 1 zu 1 skaliert und dann auf 1 zu 87 zurückverkleinert. Danach muß der Dekon P in 1 / 87 an den breitesten Stellen der Fahrertür vor dem Kotflügel 25,06 mm (Vorbild: 2180 mm) und über die Kotflügelbreite 26,38 mm (Vorbild 2295 mm) breit sein. Beim LF / TLF sind diese Maße jedoch ca 27,5 und und 30 mm. Da die Kabine nicht gespreizt ist, müssen die Maße mit der Serienkabine identisch sein, die LF / TLF Kabine ist also definitiv Maßstab 1 / 80, in der Kotflügelbreite sogar 1 / 76 (!!) Oder anders, der Kotfügel wäre beim Orignal 2610 mm statt 2295 mm breit und würde jedes Straßenverkehrszulassungsmaß überschreiten !
Nun die spannende Frage. Kann denn mal jemand mal mit einem Meßschieber die Kabinenbreite an der Tür vor den Kotflügeln (soll: ca 25 mm) und die Kotflügelbreite (soll: ca 26,4 mm) messen und das Ergebnis mitteilen?
Und wenn die Maße ebenso fehlerhaft sein sollten wie offensichtlich bei dem LF / TLF MAN L 2000 von Rietze, kann man dann ein optisch zwar schönes Modell noch als gut akzeptieren?
fragt nachdenklich Karl - Ludwig Ostermann