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 Betreff des Beitrags: Preiser-LF beim 'Kleinen Autoladen'
BeitragVerfasst: 16.06.2008, 11:47 
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Kann mir einer erklären, wie es kommt, dass Preiser ja scheinbar wieder Feuerwehrfahrzeuge zu produizieren scheint oder haben die soviele Rückstände um den "Kleinen Autoladen" beliefern zu können?

Und warum steht dort immer "Rietze/Preiser" bei? Kooperation?

:?:


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BeitragVerfasst: 16.06.2008, 12:17 
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Hallo,

du meinst doch bestimmt das neue Sondermodell des LF 16 TS der Feuerwehr Osnabrück?

Frage 2 - Kooperation Preiser/Rietze: Nehme mal an, Preiser hat das Grundmodell geliefert und Rietze die Bedruckung übernommen. Arbeiten ja ohnehin bei Preiser-Sets von Auto- bzw. PKW-Modellen + Figuren seit vielen Jahren zusammen.

Frage 1 - produziert Preiser noch die eigenen Fahrzeug-Modelle: Tja, das ist eine Geschichte mit seeehr vielen Fragen, die hier ja auch schon mehrfach erörtert wurde.

Meines Wissens hat Preiser nie offiziell verlauten lassen, überhaupt keine Fahrzeugmodelle mehr zu machen / machen zu wollen, mindestens alles was an Formen vorhanden ist soll wohl grundsätzlich bestellbar sein (jedenfalls für Händler). Andereseits hat Preiser ja offensichtlich seit Jahren - sagen wir mal - den Spaß an den Fahrzeugmodellen verloren - keine Neuheiten mehr (dabei wäre es mit geringem Aufwand oder sogar durch einfache Kombination von Komponenten so einfach, die Sammler / Preiserfans nach langer, langer Durststrecke jubilieren zu lassen...), manche gefragte Modelle sind seit Jahren (z.B. Kurzhauber-DLKs) oder seit kürzerer Zeit (Kurzhauber-LF 16 TS) nicht mehr erhältlich.

Ich habe ehrlich gesagt auch keine Ahnung, wo da die konkreten Ursachen liegen. Einige Mutmaßungen wurden hier allerdings schon geäußert, von "wegen Reichtum geschlossen" bis zu "man konnten es den Sammlern und Modellbauer nie recht machen und hatte dann genug"... Nur eines scheint klar: Die Modelle der EDW müssen sich richtig lohnen, da lohnt sich ergänzend sogar ein ganzes Buch über die leichte Feldhaubitze...


Gruß

Daniel


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BeitragVerfasst: 16.06.2008, 18:16 
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Daniel Ruhland hat geschrieben:
. Nur eines scheint klar: Die Modelle der EDW müssen sich richtig lohnen, da lohnt sich ergänzend sogar ein ganzes Buch über die leichte Feldhaubitze...


Tja, wenn das hier kein Feuerwehrmodellforum wäre, hätte ich dazu einiges zu sagen... :twisted: :twisted: :!:

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BeitragVerfasst: 16.06.2008, 18:20 
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Das mit der Produktpolitik von Preiser dürfte hier ja jedem bekannt sein. Mich interessiert nur, warum eben die Preiser LF 16 und 16-TS (für Hamburg gab es ja vor einiger Zeit auch so ein Modell) über Rietze "vertrieben" werden. Die Bedruckung stammt ja vom "Kleinen Autoladen" ("Hauseigene Sondermodell). Mich interessiert hier ob man bei den Fahrzeugen auf "vorhandene Restbestände" zurückgegriffen hat oder ob da Preiser exklusiv neue Sätze liefert.


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BeitragVerfasst: 16.06.2008, 20:32 
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Hallo,

mal ein kleines "Sommernachtsmärchen" gefällig?

Es war einmal eine Firma P. die produzierte über Jahrzehnte sehr schöne Modellbausätze, teilweise auch Fertigmodelle, im Bereich "Feuerwehr". Es kam jedoch wie es kommen musste, die Firma P. verlor jegliches Interesse an diesem Bereich und weil nach dem Übergang der Firma in "jüngere Hände" die Interessen anders lagen, erfolgte das langsame sterben dieses Bereiches. Es geht sogar so weit, dass man diese Sparte endgültig loswerden will und sein Hauptgeschäftsfeld in kleinen "grauen Männchen in Uniform" sieht. Jetzt jedoch tritt die Firma R. auf den Plan und bekundet Interesse an der Übernahme dieses Modellbaubereiches. Beiden Firmen werden sich scheinbar einig und so wechselt das Know How von einer Firma zur anderen. Wer nun aber denkt: "Schön, mir egal von wem ich zukünftig meine Modellbausätze erhalte!" der irrt gewaltig! Die Firma R. hat keinerlei Interesse an der Ausgabe von Bausätzen, sondern will vielmehr die Produktion wieder aufleben lassen - jedoch nur als "Fertigmodelle mit Bedruckung"! Tja, nicht alle Märchen enden glücklich für die Betroffenen oder jenen die sich eine Besserung versprachen.

Wenn alles "klappt" könnt ihr dies irgendwann 2009 in den entsprechenden Medien lesen, oder wird doch alles anders?????

Gruß
Dirk

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BeitragVerfasst: 16.06.2008, 20:57 
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Und wenn sie als Fertigmodell kommen: Wofür gibts Skalpelle und Sägen? :D Dann kann das LAF 16-TS auch 30 Euro kosten.... :twisted:

Wie wärs mal Preiser auf die gängige Praxis hinzuweisen, sich mehr an uns Bastel- Kunden zu orientieren? :P


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BeitragVerfasst: 16.06.2008, 22:39 
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Hallo,

Marc Dörrich hat geschrieben:
Mich interessiert nur, warum eben die Preiser LF 16 und 16-TS (für Hamburg gab es ja vor einiger Zeit auch so ein Modell) über Rietze "vertrieben" werden. Die Bedruckung stammt ja vom "Kleinen Autoladen" ("Hauseigene Sondermodell). Mich interessiert hier ob man bei den Fahrzeugen auf "vorhandene Restbestände" zurückgegriffen hat oder ob da Preiser exklusiv neue Sätze liefert.


Die Modelle kommen von Preiser, gehen zu Rietze, werden da bedruckt und kommen in eine Rietze-Schachtel (mit "Der Kl. Autoladen"-Aufdruck) und werden dann vom "Kleinen Autoladen" exclusiv vertrieben, das dürfte die richtige Reihenfolge sein.

Verstehe die Frage daher jetzt nicht so ganz. Habe ich z.B. was verpaßt und die Preiser Nr. 1128 ist auch bei Schneider und / oder anderen wirklich gut sortierten Händlern gar nicht mehr erhältlich (ganz ernstgemeinte Frage, keine Ahnung)? Wenn noch erhältlich ist doch relativ egal, ob "frisch" oder schon älter. Wenn nicht, hat Preiser wohl ganz offensichtlich die Form mal wieder in den Spritzautomaten geschoben!?


Dirk Schramm hat geschrieben:
mal ein kleines "Sommernachtsmärchen" gefällig?

Och nöö, das wäre außerdem auch kein "Sommernachtsmärchen", sondern eher ein wintertauglicher Albtraum.


Gruß

Daniel


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BeitragVerfasst: 17.06.2008, 06:41 
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Ich kann dem "kleinen Sommermärchen" nicht folgen, und zwar aus folgendem Grund:

Preiser Bausätze sind als Bausätze konstruiert und somit in ihrer Grundstruktur völlig anders als die Bau- und Formteile von für kostengünstige Montage optimierte Modelle wie beispielsweise Herpa, Rietze oder Wiking.

Das hat, wenn man sich im Formenbau etwas auskennt, mehrere Gründe:

Bei Bausätzen ist, beispielsweise im Fahrgestellbereich, größere Detailierung möglich. Gleichzeitig sind die Formen einfacher, weil vielfach mit sog. "Flachformen", daß heißt Formen, die nur aus zwei Formhälften bestehen bearbeitet werden kann bzw mit Formen, die nur wenige und nur einfache Schieber haben. Diese Formen sind deutlich preiswerter als montageoptimierte Formen

Montageoptimierte Formen sind in der Regel komplexe mehrteilige Formen mit schwierigen Schieberkonstruktionen, um die Steck- und Klipsmöglichkeiten realisieren zu können. Dies trifft vor allem dann zu, wenn, wie beispielsweise bei Herpa, ebenfalls sehr detailierte Bauteile wie Fahrgestelle gewünscht sind.

Der große Kostennachteil wird duch die schnelle Montage wirtschaftlich wettgemacht.

Ich gehe davon aus, daß nur in Ausnahmefällen und bei Sonderaufträgen Rietze sich die Mühe macht, Preiser Bauteile zu montieren. In der Regel, für die Großserie, ist dies kostenmäßig nicht darstellbar.

Preiser selbst hat in der dritten Welt (Mauritius (?)) zu niedrigen Löhnen montieren lassen (als eine der ersten Firmen überhaupt - auch die Handbemalung der Figuren erfolgt dort).

Preiser konzentriert sich derzeit offensichtlich auf die Kernkompetenz Figuren, ein Hang der neuen "jungen" Firmenleitung zu Militär ist darüber hinaus deutlich zu erkennen.

Bisher ist ein großer Teil des FW - Programms wohl weiterhin lieferbar, leider gibt der Formenfundus mehr her und leider wird derzeit wohl in Neuheiten nicht mehr investiert.

Damit veraltet ein Teil des Programms, daß bei Eintritt in den Markt in den frühen achtziger Jahren "hochmodern" war, zusehends, ohne als "FW - Oldtimer" neue Attraktivität zu gewinnen (das gilt natürlich nicht für die Magirus und einige andere Typen)


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BeitragVerfasst: 17.06.2008, 06:54 
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Karl-Ludwig Ostermann hat geschrieben:
Preiser selbst hat in der dritten Welt (Mauritius (?)) zu niedrigen Löhnen montieren lassen (als eine der ersten Firmen überhaupt - auch die Handbemalung der Figuren erfolgt dort).


Hallo,

ja, vollkommen richtig und die Firma R. hat eine Niederlassung in China und lässt dort seine Modelle zusammenbauen! Da es sich bei China nun ebenfalls um ein "Billiglohnland" handelt, ist es vielleicht nicht sehr weit hergeholt zu behaupten, dass auch dort die nicht "montagekonzipierten Modellbausätze" zusammengeklebt werden können, oder?

Ich für meinen Teil hoffe das die beiden Firmen n i c h t kooperieren, sondern jeder weiterhin seine eigene Sparte ausfüllt.

Gruß
Dirk

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BeitragVerfasst: 17.06.2008, 07:17 
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Einspruch, Euer Ehren! :wink:

Die "Zusammenarbeit" Rietze/China ist nicht nur kläglich gescheitert, sondern auch definitiv beendet! Bestes Beispiel ist die Umverpackung des RETTmobil-Sondermodells von Rietze! Ich zitiere sinngemäß: "Mit dem Kauf dieses Modells sichern Sie Arbeitsplätze in Deutschland - Made in Germany"....... :shock:

Aber davon mal ganz ab und zurück zum Thema Preiser: Mir ist es eigentlich völlig wurscht, ob ich die momentan heftigst vermissten Modelle von Preiser oder von Rietze geliefert bekomme; Hauptsache, es sind Bausätze und keine Fertigmodelle!!!

Denn die Aussage von Marc kann ich so nicht gut heißen - und hier greift dann das, was Klaus-Ludwig geschrieben hat: Die Preiser-Modelle sind weder für eine rationelle Montage noch für eine anschließende Zerlegung durch den Bastler konstruiert! Und wer einmal versucht hat, ein gut verklebtes Preiser-Modell verlustfrei wieder auseinander zu nehmen, der weiß was ich meine! Wenn ich dann noch an die üppige Bedruckung "made by Rietze" denke...... :?

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BeitragVerfasst: 17.06.2008, 07:42 
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Antrag auf Wiederaufnahme :lol:

Jürgen Mischur hat geschrieben:
Einspruch, Euer Ehren! :wink:

Die "Zusammenarbeit" Rietze/China ist nicht nur kläglich gescheitert, sondern auch definitiv beendet! Bestes Beispiel ist die Umverpackung des RETTmobil-Sondermodells von Rietze! Ich zitiere sinngemäß: "Mit dem Kauf dieses Modells sichern Sie Arbeitsplätze in Deutschland - Made in Germany"....... :shock:


Vollkommen richtig, aber das betrifft nur die Modellpalette der Firma R. - inklusive des noch ausstehenden Dekon - P. Verträge über Produktionen in China werden in der Regel über längere Zeiträume abgeschlossen und es ist meist nicht so einfach vor dem dem auslaufen der Verträge seine Produktionsstätten wieder dicht zu machen. Darf ich spekulieren? :wink: Man könnte doch diese Niederlassung dafür nutzen div. Modellbausätze der Firma P. dort mont. zu lassen, oder? Hier wäre ja kein Entwicklungsbedarf vorhanden, sondern nur schlanke Hände und eine Menge Kleber! :roll:

Gruß
Dirk

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BeitragVerfasst: 17.06.2008, 10:13 
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Revision wurde nicht zugelassen! :P

Nach dem Auftritt des Herrn R. auf der Spielwarenmesse kann ich mir nicht vorstellen, daß in China für ihn auch nur noch ein einziger Radsatz montiert wird....

In der Szene kursieren über die Fa. P. noch ganz andere Gerüch(t)e, die ich aber für nicht zitierfähig halte! :?

Gruß, Um-Lei-Tung :mrgreen:

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BeitragVerfasst: 17.06.2008, 14:46 
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Hallo,

eingangs noch mal die Frage: Das z.B. das LF 16 TS / KatS auf MB Kurzhauber (Art.-Nr. 31280) zur Zeit offensichtlich vergriffen und nicht mehr zu bekommen ist, hat sich hier im Forum vor einiger Zeit herausgestellt. Das die schon länger auch offiziell aus dem Programm verschwundenen Kurzhauber-Drehleitern (und auch die Berliner MAN-Hauber DLK - Art.-Nr. 31203, 31268, 31270) inzwischen bei Ebay zum Teil horrende Preise erzielen, ist auch kein Geheimnis. Wie sieht es aber bei anderen Modellen aus, z.B. dem threadstiftenden MB NG / Ziegler TLF/LF 16 / LF 16 TS (Art.-Nr. 1128), an sich ja eines der Preiser "Brot-und-Butter-Autos" (insofern, weil ziemlich verbreitet und häufig bis heute im Einsatz)? Frage deswegen, weil ich an sich noch über ein ganz gut gefülltes Preiser-Lager verfüge und zu meiner Schande gestehen muß, daß wohl einer der letzten von mir erworbenen Preiser Bausätze der zuletzt erschienene Eckhauber SW 2000 war, und das ist jetzt ja auch schon wieder ein paar Jahre her. Sieht es inzwischen bezüglich der Verfügbarkeit wirklich so düster aus?


Weiter noch mal so ein paar Gedanken, die mir beim Thema Preiser so durch den Kopf gehen:

Karl-Ludwig Ostermann hat geschrieben:
Preiser Bausätze sind als Bausätze konstruiert und somit in ihrer Grundstruktur völlig anders als die Bau- und Formteile von für kostengünstige Montage optimierte Modelle wie beispielsweise Herpa, Rietze oder Wiking.

Daran habe ich beim Lesen auch gleich gedacht, vielleicht auch dies ein Grund, warum sich die Preiser Fertigmodelle nie so richtig durchgesetzt haben. Aber wo wir schon mal beim Thema Bausätze sind - sind diese überhaupt noch zeitgemäß? Für die Bastler hier ganz sicher, aber für die breite Masse? Neben Preiser fällt mir im Fahrzeugmodell-Bausatzsegement im Maßstab 1:87 spontan nur noch Kibri ein, und um Kibri ist es momentan eben nicht grade gut bestellt (evtl. jetzt wieder - Übernahme bzw. übernommen worden), Kibri-Bausätze wurden lange regelrecht verramscht. Wenn ich mich bei meinem bevorzugten Händler (T&P in Hannover) umsehe habe ich zudem den Eindruck, daß ihm auch die Preiser-Bausätze (immerhin noch vorhanden - wird auch seltener!) nicht grade aus den Händen gerissen werden. Herpa, Wiking, Rietze, Busch sind mit ihren Modellen natürlich weiterhin ganz gut dabei, was aber momentan wirklich boomt sind wohl ganz offensichtlich die Klassiker, Hauptprofiteur dabei ist Brekina, mit Modellen, an denen man zum Teil wirklich nichts mehr machen (nachbessern, supern -"TD") kann / muß. Sind eventuell die Sammler inzwischen deutlich in der Überzahl, die man mit Bausätzen für Modellbauer so gar nicht erreichen kann (dafür würden übrigens auch die Sondermodell-"Bedruckungsorgien" a la Rietze sprechen)?

Noch mal zurück zu den Preiser-Bausätzen: Zur Spielwarenmesse stellte Wiking (auf der Klassiker-Welle schwimmend, siehe auch Opel Rekord D usw.) bekanntlich einen neuen MB Kurzhauber vor (inzwischen auch ausgeliefert), der auf ein z.T. ziemlich bzw. für mich überraschend positives Echo stieß - O-Ton vereinzelt "toll, super, habe ich mir schon immer gewünscht"... Nicht, daß es dieses Modell nicht schon längst von Brekina oder eben, in der meiner Meinung nach mit Abstand gelungensten Umsetzung, von Preiser gab / gibt. Worauf ich hinaus will: "Bedarf" für einen Kurzhauber war bzw. ist offensichtlich vorhanden (trotz Brekina, mich überzeugt dieser aber auch nicht wirklich), Preiser hat - abgesehen von den Feuerwehrmodellen und bezogen auf Zivil-Lkw - schon seit vielen Jahren so ziemlich alles, was das Kurzhauber-Thema hergibt, im Programm und zusätzlich auch noch eine bei genauem Hinsehen überraschend große Auswahl an passenden, zivilen Aufbauten dazu: Fahrgestelle mit den Radständen (Vorbild) 3.150, 3.600, 4.200 und 4.800 mm, zum Teil Straße und Allrad, die alte Kurzhauber-Kabine mit dem runden Dach und die modernisierte Kabine der "B"-Version, jeweils mit dem ovalen und dem Allrad-Kühlergrill, kurze Schaustellerpritsche, (Meiller-) Kipper mit Holz- und Stahlbordwänden, Absetzkipper, (zeit-) typische Kurzhauber-Aufbauten für den Radstand 4.200 mm als Viehtransporter, Bier-LKW und - man höre und staune - einen sehr gelungenen, Ackermann-Fruehauf mäßigen Kofferaufbau, die ganzen schwern MB-Hauber (L 1620 ff.) noch gar nicht in die Betrachtung einbezogen! Bei einem kurzen Blick in die verschiedenen Brekina-Autohefte finden sich allein für den Ackermann-Kofferaufbau zig schöne Vorbilder für Druckvarianten. Woran scheitert es also, warum wird (beispielhaft) der Kurzhauber so klein gehalten, wo er doch so viel Potential hätte? Liegt es nur an der aufwendigen Montage zum Verkauf als - anscheinend vom überwiegenden Teil des Marktes gewünschtes - Fertigmodell?


Nächster Gedanke: Die Klassiker-Welle rollt zwar offensichtlich, aber trifft das auch auf das Segment der Einsatzfahrzeuge (-bausätze) zu? Wenn ich mich hier umsehe, scheint mir das Forum manchmal ganz schön "ategolastig". Rund-, Eck- und auch Kurzhauber finden eher selten oder zumindest deutlich seltener statt, von VW Käfer, T1, T2, Ford Transit usw. ganz zu schweigen (? - oder täusche ich mich?). Wenn sich hier im Forum also vielleicht 30 oder auch 50 Leute für das vergriffene Kurzhauber-LF 16 TS begeistern oder sich sehr über ein neues klassisches Preiser-Modell (z.B. Eckhauber LF 16 Straße oder ein GW/RW 2) freuen und es vor allem auch kaufen würden - reicht das wirklich, ist das für P. noch wirtschaftlich (selbst wenn man die Zahl großzügig gleich auf sagen wir mal 1.000 hundertprozentige Käufer erweitert)? Und etwas schön oder interessant finden und es dann tatsächlich auch kaufen sind mitunter zwei verschiedene Paar Schuhe, irgendwo muß halt bei vielen auch das Geld da sein bzw. für dies oder jenes eingeteilt werden. Ich denke zum Beispiel, um an eine konkrete Aussage hier aus dem Thread anzuknüpfen, viele würden, nicht zuletzt angesichts der erheblichen Gefahren beim Demontieren, von einer 30 Euro-Investition für ein Preiser LF 16 TS -Fertigmodell dann doch Abstand nehmen und sich (und die 30 E) lieber einem anderen Projekt widmen?


Zuletzt: Totgesagte leben mitunter länger. Mein Vater sammelt zum Beispiel Elastolin / Hauser-Figuren (zumindest zum Teil bekanntermaßen auch im Preiser-Portfolio), und da tut sich inzwischen wohl wieder was. Preiser-Fahrzeugmodelle haben m.E. auch absolut das Zeug zum Klassiker und zumindest eine vielleicht zwar kleine, aber treue Gemeinde wird sich auch weiterhin für sie interessieren, egal wie es jetzt konkret von Seiten Preiser weitergeht. Also schau' mer mal.


Gruß

Daniel


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BeitragVerfasst: 18.06.2008, 07:09 
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Daniel Ruhland hat die Potentiale des Formenfundus von Preiser sehr gut beschrieben und die Frage gestelt, warum dieser Fundus nicht genutzt wurde / wird.

Darauf sind drei Antworten möglich:

1. Die gutartige: Man hat den Schwerpunkt auf Figuren / Militär verlagert

2. Die bösartige: schlicht Dummheit der Unternehmensführung

3. Die betriebswirtschaftliche: Die Unternehmensführungsstruktur bei Preiser war offensichtlich nicht dafür ausgelegt, flexibel dieses Potential zu nutzen. Es gab / gibt wohl keine Fachleute, die dies konnten, sprich, kleine Lose differenziert aufzulegen und zu steuern. Damit wurde in Kauf genommen, vorgeschossenes Kapital (hohe Formenbaukosten) nicht optimal in kurzen Zyklen zu nutzen. Insgesamt hat sich das Projekt "(Feuerwehr)" - Fahrzeugbausätze wohl nur wegen des langen Abschreibungs (Nutzungs)-zeitraumes gerechnet.

Hinzu kommt, auch das hat Daniel richtig angesprochen, daß für den weitaus größeren teil des Kundenpotentials Fertigmodelle attraktiver sind als Bausätze, ein Preiser Kurzhauber Möbelkoffer als Bausatz beispielsweise hätte gegenüber einem bedrucktem Brekina am Markt keine Chance hätte.

Dennoch hat der "Bastelmarkt" seine Bedeutung, siehe Herpas Teileservice

@ Jürgen Mischur: Die nicht "zitierfähigen" "Informationen" würden mich, soweit sie seriös sind, per Privatmail interessieren, Vertraulichkeit wird zugesichert.


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BeitragVerfasst: 18.06.2008, 08:29 
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@ Karl-Ludwig: Genau deshalb sind sie ja m.E. nicht "zitierfähig"; weil (noch) nicht verifiziert! Und an der Verbreitung von mehr oder weniger hanebüchenen Gerüch(t)en beteilige ich mich grundsätzlich nicht! Sorry.....

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