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Klarlack per Airbrush verarbeiten https://www.nordstadt-forum.info/viewtopic.php?f=300&t=14271 |
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Autor: | Jürgen Mischur [ 08.04.2014, 14:45 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Klarlack per Airbrush verarbeiten |
Wenn es nicht das ist wonach es aussieht (also keine Spinnweben), was ist es dann? Und was hat das mit Klarlack aus der Airbrush zu tun? Oder ist das der Hauptverdächtige? |
Autor: | Ralf Schulz [ 08.04.2014, 15:11 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Klarlack per Airbrush verarbeiten |
Bingo! Tja, ich bastle gerade an einer Whelen Edge in 1:18, da empfiehlt es sich, die Transparentblau (Glasmalfarbe) mit der Airbrush aufzutragen. Da das aber nicht alles an Farbe ist (da sind noch schwarze Haubenteile und natürlich die Alu-Ober- und -Unterseite), wollte ich alles noch mal mit Klarlack überziehen, um eine sauberere Oberfläche und etwas Abriebschutz zu bekommen. Als Klarlack wollte ich ebenfalls Glasmalfarbe nehmen. Da diese etwas dickflüssig ist (trocknet auch sehr schnell), habe ich sie leicht verdünnt. Meine Airbrush ist zugegeben etwas grobschlächtig, dafür ist der Kompressor auch noch ziemlich mau, aber für flächige Arbeitet tut's das schon. Bis auf hier: Das "Gespinst" ist tatsächlich der Glasmal-Klarlack aus der Airbrush! Statt Lack auf der besprühten Oberfläche abzusetzen, flogen plötzlich feinste Fasern wie Zuckerwatte durch die Luft, an dem Bügel ergab sich das Bild wie oben zu sehen... Zum Glück hatte ich erst mal da zum Test drauf gehalten und nicht gleich auf den Balken. Möglicherweise passt der Verdünner nicht wirklich zum Lack (hab dafür den von Elita genommen, eigentlich klappt das zum Verdünnen für Pinselarbeiten immer gut). Oder eignet sich vielleicht doch nicht jeder Klarlack zum "Luftspritzen"? |
Autor: | Ulrich Niehoff [ 08.04.2014, 15:18 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Klarlack per Airbrush verarbeiten |
Hallo Ralf, ich habe diesen Effekt auch schon erlebt, allerdings lange nicht in dem von dir beschriebenen Umfang. Es handelte sich dabei um das Tagesleuchtrot von Testors. Verdünnt habe ich mit dem entsprechenden Mittel dieser Firma und zwar extra mit dem für airbrush vorgesehenen. An einer Unverträglichkeit von Farbe und Verdünnung kann es also eigentlich nicht gelegen haben. Gruß Ulrich |
Autor: | Jürgen Mischur [ 08.04.2014, 15:23 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Klarlack per Airbrush verarbeiten |
Interessant! Ralf hat geschrieben: ...flogen plötzlich feinste Fasern wie Zuckerwatte durch die Luft Genau das war auch mein erster Gedanke beim Betrachten der Bilder! (außer dass Du vielleicht öfter Staub wischen solltest! scnr)Bekanntermaßen gehöre ich nicht zu den Profi-Lackierern und ohne dass ich jemals eine Airbrush bedient hätte, wage ich mal die Vermutung, dass es sich um einen physikalisch zumindest ähnlichen Vorgang handeln könnte: Wikipedia hat geschrieben: In einer Zuckerwattemaschine werden [...] Haushaltszucker oder Isomalt [...] erhitzt, verflüssigt und mittels Zentrifugalkraft gesponnen. Kristallzucker wird an einer Heizwendel bis zum Fließpunkt bei rund 150 °C erhitzt und durch die Zentrifugalkraft vom Spinnkopf weggeschleudert. Auf dem Weg vom Spinnkopf erstarrt der flüssige Zucker zu Fäden und wird in einer runden Wanne mit einem Stab als Zuckerwatte aufgewickelt. Die entstehenden Fäden sind nicht kristallin wie die Ausgangssubstanz, sondern amorph. Daher sind sie weich wie Watte. Dieser watteähnlichen Konsistenz verdankt die Zuckerwatte auch ihren Namen. Gruß, Jürgen |
Autor: | Ralf Schulz [ 08.04.2014, 15:58 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Klarlack per Airbrush verarbeiten |
Ja, wenn man statt der "Wärme" eben "schnell verdunstenden Verdünner" hier einsetzt, passt das - daran hatte ich auch schon gedacht. Nur, warum gerade hier und nicht bei anderen Farben, wo ich den gleichen Verdünner nehme? Schätze, das liegt nun wiederum am Klarlack; da müsste ich wohl doch eher in meiner Verwandtschaft nachfragen, da hat einer sowas mal gelernt... Na ja, falls mal jemand ein Halloween Diorama bauen will, kann ich nun Tipps zur Ausgestaltung geben. Blöd jetzt nur, dass das Modell zu groß für diesen Lack mit Pinsel ist, das wird nämlich auch nichts (und die anderen Lacke, die ich gerade zur Verfügung habe, taugen erst recht nichts, weil nicht grifffest - ungeschickt)... |
Autor: | Ralf Schulz [ 09.04.2014, 09:50 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Klarlack per Airbrush verarbeiten |
@ Ulrich: Übrigens: Die Tagesleuchtfarbe von Testors habe ich auch noch irgendwo rum stehen, dann weiß ich ja schon mal, was mich mit der erwarten könnte. Aber dass extra für bestimmte Farben vorgesehene Lösungsmittel mehr Ärger bringen können, kenne ich von Revells AquaColor. Ich habe mal für die Glanzschwarz ganz gezielt den Spezialverdünner von Revell genommen und schon fing die Schwarz zu krümeln an! Das Geld hätte ich mir auch sparen können... |
Autor: | Kai Schröder [ 09.04.2014, 14:37 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Klarlack per Airbrush verarbeiten |
Hallo Ralf, über diesen Effekt habe ich schon mal in einem anderen Forum (wettringer-modellbauforum) gelesen. Da ging es auch um den Auftrag von Klarlack mit der Airgun. Mehrere hatten das Problem mit Revell Klarlack. Ich bin mir nicht mehr sicher woran es gelegen hat. Ich finde das auf die schnelle auch nicht. Irgendwie lag es an der Verdünnung und am Druck. Bin mir aber nicht mehr sicher.... |
Autor: | Jürgen Mischur [ 09.04.2014, 15:14 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Klarlack per Airbrush verarbeiten |
Kai hat geschrieben: Ich finde das auf die schnelle auch nicht. Meinst Du evtl. diesen Thread? -> http://www.wettringer-modellbauforum.de ... eadid=3245Gruß, Jürgen |
Autor: | Kai Schröder [ 09.04.2014, 16:01 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Klarlack per Airbrush verarbeiten |
Hallo Jürgen, das ist es... hoffentlich hilft es. Gruß Kai |
Autor: | Ralf Schulz [ 09.04.2014, 17:37 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Klarlack per Airbrush verarbeiten |
Hallo Kai und jürgen, wie enttäuschend, ich dachte schon, ich wäre auf was besonderes gestoßen... Vielen Dank für den Hinweis aufs Wettringer Forum. Interessant, was da so rum gewitzelt wird, da gehen die beiden einzigen wichtigen Aussagen ja fast unter: "Nicht die Fäden auf frische (zumindest noch klebrige Farbe) sprühen" und "Farben falsch verdünnt". Wäre durchaus denkbar, dass mein Lack noch zu dick war und der Verdünner nicht ausreichend unter gemischt - lässt sich auch sehr schwer erkennen bei zwei klaren Flüssigkeiten... Na ja, vorerst beschränke ich mich also, wenn es unbedingt sein muss, auf fertige Dosen mit dem Risiko, vergilbenden Lack zu bekommen (hatte ich auch schon bei Markenlacken!), oder ich nehme erst gar keinen Sprüh-Klarlack. Stärker verdünnten und richtig durch gemischten Lack versuche ich dann demnächst mal, wenn ich mit einigen wichtigeren Arbeiten durch bin. Wobei ich da nur hoffen kann, dass der viele Verdünner nicht die Farbe darunter anlöst. Übrigens, ich bin mir nicht sicher, ob die Idee (aus dem Wettringer Forum), Acryllack zu nehmen, immer so gut ist, insbesondere wenn die üblichen Emaillefarben schon auf dem Modell drauf sind, denn mancher Acryllack ist extrem aggressiv! Wenn die Messe in Dortmund rum ist, frage ich mal bei Herrn Müller in Siegen, was er von diesem Spinnen-Zuckerwatte-Effekt hält. Er lackiert ja selber sehr viel und benutzt in der Regel Acryllack (er war es übrigens, der mich auch vor der Kombination beider Lackarten gewarnt hatte - und er hatte Recht, ich habe es mal zum Spaß getestet ). |
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