Hallo zusammen
Mir ist gestern ein Maleur passiert. Ich habe den Aufbau eines Roco Modells grundiert und anschliessend in RAL 3000 lackiert. Soweit so gut. Um die Radkästen in weiss nachzuziehen habe ich Tamian Tape benutzt. Eigentlich eine gute Sache. Nur als ich das Tape, was noch nicht mal fest angedrückt war, abgezogen habe , ist mir die Farbe + Grundierung regelrecht abgeplatzt
Sowas ist mir in all den Jahren wo ich lackiere noch nieeeee passiert.
Würde Euch gerne mal ein Foto zeigen, aber das Modell nimmt grad ein Bad in Bremsflüßigkeit.

Hat vielleicht einer der Lackierer unter Euch bei einem Roco Modell ähnliche Erfahrungen gemacht??? Würde mich mal echt interessieren.

Mfg Dirk

Hallo Dirk!

Hast Du das Modell vorher entfettet (Bad in Spülmittel oder ähnlichem)? Es könnte sein, dass die Grundierung und der Lack nicht gehaftet haben weil sich noch Fettrückstände darunter befanden.


Gruß, Stefan

Jetzt wo Du es sagst. Ich glaube nicht. Das war auch nur Stellenweise wo die Farbe geplatzt ist.

So langsam zweifel ich an meinem Verstand. Jetzt habe ich das Modell zum zweiten mal lackiert und die Farbe platzt schon wieder ab
An der Farbe kann es nicht liegen. Habe gleichzeitig ein Herpa und Merlau Modell mit der selben farbe grundiert und lackiert. NIX abgeplatzt. Alle Modelle mit Waschbenzin und Zahnbürste gereinigt.
Ob es doch an dem Roco Modell liegt??????????


So das ist der Roco Aufbau womit ich das Problem habe. Auf dem Foto habe ich den Aufbau gerade aus der Bremsflüssigkeit geholt. Anschliessend die Rest Farbe entfernt und entfettet.

Das Problem kommt mir sehr, sehr bekannt vor

Das gleiche hab ich mit 2 Herpa Sprintern

Ich bin mal gespannt was es für eine Lösung im Forum gibt

@ Dirk:
Hast Du 'ne ungefähre Ahnung, von wann dieses Modell stammt? Roco hat doch (kurz bevor sie dann nicht mehr Roco hießen) in China produzieren lassen! Ich sag' nur Magirus-Eckhauber ohne Hauptscheinwerfer....

Und bekanntermaßen war der dort verwendete Kunststoff eine, naja, sagen wir mal "ziemlich exotische Mischung"! Wenn es sich irgendwie einrichten lässt, dann nimm lieber einen anderen Aufbau, der (vermutlicherweise) nicht aus Chinatown kommt!

Gruß, Jürgen
P.S.: Das gilt natürlich auch für Herpa! Was hinten raus kommt liegt eben doch dran, was man vorne reinschüttet!

@Jürgen: Wo das Modell jetzt hergestellt wurde keine Ahnung. Ich versuche jetzt so einen Aufbau neu zu besorgen. Ich gehe mal schwer davon aus das es am Kunststoff liegt. Habe ettliche Modelle von Roco schon lackiert und nie so ein Problem gehabt.

Ich benutze die Revell Airbrush Farbe. Daran kann es aber nicht liegen da ich 2 weitere Modelle mit der selben Farbe lackiert habe und die Farbe hält.

So nachdem ich von meinem Namensvetter einen Aufbau bekommen haben, an dieser Stelle nochmals vielen Dank habe ich diesen mit der selben Grundirung und RAL Farbe lackiert.
Und was soll ich sagen!!!!! FARBE HAT GEHALTEN selbst beim abkleben der Radkästen.
Ich denke mal wie Jürgen schon sagte das der Kunststoff doch ziemlich alt war.

Das Modell wird jetzt noch mit Decals versehn und dann im Forum vorgestellt.

Nur ganz kurz und zur Klarstellung: Nicht das Alter war m.E. schuld an diesem Lack-Desaster, sondern eher die dubiose Zusammensetzung fernöstlicher Kunststoffmischungen!

Aber wenn 's jetzt hält, dann ist ja alles gut!
Gruß, Jürgen

@ Dirk, Jürgen und alle anderen:

Ich bin eben erst auf diesen Thread aufmerksam geworden. Leider scheint das ein Thema von allgemeiner Wichtigkeit zu sein: Kunststoff aus China... (evtl. wäre das wieder ein eigenes Thema)

Meine Erfahrungen dazu:

Farbe mit "Perlglanz": Nach dem Lackieren, insbesondere von weißen Herpa-Karossen, zeigen diese einen schimmernden, seidenmatten Farbglanz, und zwar bei Tamiya-Lackierungen.

Lack verbindet sich mit dem Kunststoff: Nach der Behandlung mit LUX und/oder Backofenschaum ließ sich eine Lackierung mit Humbrol Nr. 19 nicht entfernen; soviel ich mit einem LUX-getränkten Wattestäbchen auch gerieben habe. Da wurde eher der Kunststoff angegriffen, als daß sich die Lackierung gelöst hätte - diese bildete mit dem ursprünglich weißen Kunststoff eine "seltsame" Oberfläche. (MAN F 2000- Kabine von Herpa)

Kunststoff läßt sich nicht kleben: Bisher passiert mit den blauen Kanistern vom Herpa-RW (Faller Expert)

Das sind meine bisherigen seltsamen Erfahrungen, die aber (womöglich?) mit Dirks Problem zusammenhängen.

Soweit mein Beitrag zu "Made in China" .

HAllo Leute

Ich habe da mal ein Problem. Ich habe mir einen AB aus den Kuststoffplatten von MBSK selber gebaut. Ich habe den AB dann mit Revell weiss Matt grundiert. Nach gutem Durchtrocknen habe ich dann von Revell in Feuerwehrrot glänzend lackiert. Nach dem die erste Schicht trocken war eine zweite Schicht drüber. Nach gut zwei Tagen habe ich dann endlich Zeit gehabt die Decals anzubringen. Zum versiegeln habe ich dann noch Revell Klarlack glänzend ganz dünn aufgetragen.
Nach 3 Std ist volgendes passiert. Auf dem gesammten AB hatte ich risse im Lack. Ich habe versucht den AB zu retten. Mit einem Skallpell habe ich mal vorsichtig gekratzt. Bis auf die Grundiereung war die Farbe Gummiartig.

Bevor jetzt einer sagt das es an der Farbe liegt kann ich nur sagen das es nicht so ist. Ich habe aus einem Rest von der Kunststoffplatte mit den gleichen Farben und Klarlack lackiert. Und es ist nix passiert. Saubere Oberfläche und Lack nicht Gummiartig. Also schließe ich einen Fehler mit den Farben und dem Kunststoff aus.

Aber was ist da nur passiert???

Ich habe den AB jetzt noch mal lackiert. Werde die Decals anbringen und dann mal Klarlack auf Wasserbasis versuchen.
Hatt jemand von Euch der Aufbauten oder ähnliches baut mit den Kunststoff beim lackieren auch mal solch ein Problem gehabt???

Hier mal die Bilder:



Gruß Dirk

Hallo Namensvetter,

ich gehe mal davon aus, dass du mit Airbrush lackiert hast, richtig? Wenn ja, kann ich nur folgendes sagen, das ich solche "Ergebnisse" vollbringe, wenn folgendes passiert:

- Das Gemisch aus Luft und Farbe der Airbrush - Pistole stimmt nicht, zu viel Farbe - zu wenig Luft! Darauf würde ich schließen, wenn ich dein "Wolken" auf dem Aufbau sehe.

- Das Mischungsverhältnis der Farbe stimmt nicht, zu viel Farbe - zu wenig Verdünner!

- Das Abplatzen der Farbe würde ich mal darauf zurückführen, dass du die Platten nicht genug gereinigt hast. Wenn sie aus der Verpackung kommen, dann glänzen sie immer so richtig schön, richtig? Dieser "Glanz" entsteht bei der Herstellung und muss sorgfältig entfernt werde - am besten auch mit Verdünner. Wenn sie dann richtig schön matt daherkommen, sind sie gut zum Lackieren vorbereitet.

Gruß
Dirk

Ich nehme immer den wasserlöslichen Klarlack von Revell, da dieser noch nicht einmal Decals angreift, was ja beim Revell Airbrush Klarlack desöfteren passiert ist. Als ich vor einigen Wochen einige Teile mit dem lösungmittelhaltigem Klarlack lackiert habe, raute sich die Oberfläche sehr auf und verformte sich. Meiner Meinung nach liegt es an den Lösungsmitteln, die sich nicht mit jedem Kunststoff vertragen.

@ Daniel+Dirk:
Das ist ja was ich nicht verstehe. Ich habe aus der selben Platte ein Stück vom 40x40mm ausgesägt. Die gleichen Farbtöpchen verwendet. Und es ist alles gut gegangen. Vom Mischverhältniss Farbe und Verdünner habe ich nix geändert. Habe den AB sowie die Platte beides mit Waschbenzin gereinigt.
Was ich mir wohl überlegt habe..... Ich habe an dem AB Seitlich mit dünnem Profil die typische Verstärkungen mit Sekundenkleber angebracht. Ebenfalls ist der gesammte AB mit Sekundenkleber verklebt. Die Platte aber nicht!!!!! Wobei vor dem lackieren der AB mit Waschbenzin grünlich gereinigt wurde

Hallo Dirk,

sehr ärgerlich das Ganze. Welchen Revell Lack hast du denn genommen? Farbe + Klarlack waren hoffentlich beide entweder Kunstharz- (Enamel) oder Acrylfarbe (Aquacolor).
Ich habe zu Beginn meiner Modellbauerei mal Acryllack Farbe aufgetragen und (weil ich keinen anderen Lack hatte) mit Kunstharz Klarlack drüber lackiert. Das Ergebnis sah ähnlich schlimm aus..

Ggf. könnte ich mir vorstellen, dass der Untergrund zu "fettig" war - produktionsbedingt, wie schon erwähnt..

LG
Leif