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Klebeverbindung lösen
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Autor:  Dennis Sprehe [ 27.04.2014, 00:07 ]
Betreff des Beitrags:  Klebeverbindung lösen

Guten Tach zusammen
ich habe ein Problem.Und zwar habe ich einen Audi Q5 im Maßstab 1:43 von Schuco.
Dieses Modell ist aus Guss und anbauteile aus Kunststoff. Diese sind mit dem Guss verklebt. Jetzt meine Frage. Gibt es einen Trick diese klebeverbindung zu lösen ohne Schaden an den Teilen zu zu fügen?
für Tips bin ich dankbar.
Gruß Dennis

Autor:  Andreas Kowald [ 27.04.2014, 08:05 ]
Betreff des Beitrags:  Klebeverbindung lösen

Hallo Dennis, das kommt auf den verwendeten Kleber an. Falls es Kleber ist, der beim Härten chemisch vernetzt (wie Sekundenkleber oder 2k-Kleber) ist es praktisch unmöglich den nach vollständiger Reaktion nochmal per Lösemittel aufzulösen. Sekundenkleber kann man zwar mit Aceton etwas aufquellen lassen, das überleben aber viele Kunststoffe nicht.
Du könntest hoffen daß es einfacher Leim ist und die Teile mal über Nacht in Wasser mit Spüli liegen lassen, ein Risiko gehst Du dabei nicht ein.
Ich gehe allerdings mal davon aus, das Du die beschriebene Klebeverbindung nur mechanisch knacken kannst.

Autor:  Ralf Schulz [ 28.04.2014, 10:49 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Klebeverbindung lösen

Schuco lässt wie so viele Hersteller die Modelle in China herstellen. Da ist es üblich, Anbauteile innen an den Steckstiften (Scheinwerfer, Rücklichter u.ä.) zu verschweißen. Das hält die Chinesen aber nicht davon ab, ihren offensichtlich schier unerschöpflichen Vorrat an Sekundenkleber aufzubrauchen, oft zusätzlich zu den verschweißten Stellen und ohne erkennbares System von Sinn und Nutzen - bei Teilen, wo das Verschweißen nicht möglich ist, wird sowieso Sekundenkleber eingesetzt. Und wenn die da einen "sehr guten Tag haben", dann wird Sekundenkleber ohne Ende an nur einem Bauteil verfüllt.

Viele Teile würden bei vorsichtigem Einsatz sogar das Aceton überstehen, aber bei der Menge Sekundenkleber üblicherweise nützt das eh nichts. Mechanisch knacken (der Terminus von Andreas trifft es ziemlich genau) ist meistens die einzige Möglichkeit. Aber das Risiko für das Bauteil ist dabei nicht geringer. Und vor allem für den Lack des Modells - ich habe mal beim Entfernen eines Blaulichtbalkens ein riesiges Loch in in den Lack eines Modelldachs bekommen, bis runter aufs blanke Metall, trotz größter Sorgfalt (hat alles der Sekundenkleber mit gerissen). Hätte ich das Teil abgefräst und dann fein bis zum Lack runter abgeschliffen, wäre das sinnvoller gewesen (den Balken konnte ich eh nicht mehr gebrauchen). Na ja, ein anderes Thema...

Also, eine Zusammenfassung: Bei offensichtlich sparsamen Gebrauch von Kleber an den betreffenden Bauteilen geht Aceton durchaus (z.B. die Chromeinsätze der Scheinwerfer, von der Modell Innenseite her behandelt, ebenso vielleicht die Reling, wenn die Steckstifte bis innen reichen). Ansonsten mit einer extrem dünnen und scharfen Klinge so gut es geht unter die Bauteile gehen und die Klebeverbindung anschneiden soweit es geht, dann mit einer etwas stabileren Klinge das Teil vorsichtig abhebeln.
Alles natürlich ohne Erfolgsgarantie von mir.

Spüliwasser dürfte wohl wirklich nicht schaden, aber ich bezweifle ehrlich gesagt, dass sich damit auch nur ein Teil lösen lässt...

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