Also, ich denke mal, dünn gefräste Acrylglaswände wäre nicht weniger stabil, als dünne aus Resin oder eben solche gedruckten. Und Fräsrillen sollte es auch keine wesentlichen geben, wie auf dem Foto ja zu sehen ist das Materisl zwar matt geworden, aber nicht grob gekörnt oder gar mit Riefen übersäht. Acrylglas lässt sich sehr fein fräsen, sogar mit recht groben Diamantfräsern ergibt sich schon eine erstqunlich feine Oberfläche (eigener Erfahrungswert).
Mit der kleinen Einschränkung bei alledem: Du hast vollkommen Recht, Dirk, Acrylglas ist extrem spröde. Es lässt sich zwar wie gesagt sehr fein fräsen, aber an den gefrästen Flächen entstehen Unmengen an erst mal unsichtbaren Haarrissen in der Oberfläche - wird mit Spiritus oder anderen Mitteln diese Fläche gereinigt (oder bei manchen Lackierungen), treten die Risse schlagartig hervor! Bei massiven Körper wie dieser gezeigten Kabine ist das in der Regel kein allzu großes Problem, aber bei dünnen Dingen bricht da ganz schnell mal was. Aber auch massivere Körper können springen und Risse bekommen, insbesondere wenn in ihnen gebohrt oder ein wenig gefräst wird; das durfte ich unlängst selber schmerzhaft erleben (ich habe verschiedene Blaulichter in größeren Maßstäben gebaut...).
Fazit: Acrylglas lässt sich eigentlich sehr leicht bearbeiten (übrigens nicht nur mit motorisiertem Werkzeug), ist aber dennoch nicht ganz unproblematisch, wenn man auf ein sauberes (unbeschadetes) klares Energebnis aus ist.
Dennoch (auch wenn ich wie schon an anderer Stelle vermerkt kein großer Freund von massiven Modellen bin) hoch interessant und durchaus erstaunlich, was man mit einem Acrylglasblock und einer CNC Fräse anstellen kann, das sieht schon ziemlich gut aus, muss ich zugeben.