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Rapid Prototyping, der Technik-Thread!
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Autor:  Christian Noetzel [ 07.05.2007, 13:15 ]
Betreff des Beitrags:  Zukunft: 3D-Drucker für 1000 Dollar

Pressemitteilung, eben gefunden:

*schnipp*

US-Startup bringt 3D-Drucker für 1.000 Dollar

Nylon-Pulver wird zu gewünschtem Objekt verschmolzen

Pasadena/Darmstadt (pts) - Das US-Startup-Unternehmen Desktop Factory http://www.desktopfactory.com hat angekündigt, in den kommenden vier Jahren einen 3D-Drucker zum Preis von weniger als 1.000 Dollar auf den Endkonsumentenmarkt zu bringen. Die Drucker ermöglichen die Herstellung von dreidimensionalen Objekten aus Plastik. Bill Gross, CEO des Mutterunternehmens IdeaLab http://www.idealab.com , sagte, dass ein erstes Modell noch im laufenden Jahr für knapp 5.000 Dollar in den Handel kommen wird. Durch eine neu entwickelte Drucktechnologie soll der Preis jedoch rasch sinken, berichtet die New York Times.

Der 3D-Printer arbeitet auf Basis einer Technologie, mit der Nylon-Pulver zum gewünschten Objekt verschmolzen wird. Um das Pulver zu verflüssigen, kommen Halogen-Lampen zum Einsatz. "Dies ermöglicht uns, die Kosten der verwendeten Komponenten auf etwa 300 Dollar zu drücken", meint Gross. Das System stellt Objekte mit Maßen von bis zu 12,5 mal 12,5 mal 12,5 Zentimeter her. Sie werden Schicht für Schicht aufgebaut, wobei jede einzelne Ebene nur ein Viertel Millimeter dick ist. Durch den erschwinglichen Preis wird die Verbreitung von 3D-Printern deutlich zunehmen, ist Gross überzeugt. So könnten kleine Ingenieurbüros, Universitäten und Schulen kostengünstig Modelle anfertigen.

Während die Lösung von Desktop Factory nur ein einziges Material als Grundstoff verwendet, arbeitet Hod Lipson, Forscher an der Cornell University, schon an einem weiter fortgeschrittenen System. Er entwickelt unter dem Namen Fab@home http://www.fabathome.org einen 3D-Drucker, der mit mehreren Ausgangsmaterialien arbeitet. Somit wird es möglich, Alltagsgegenstände wie eine Zahnbürste, eine Gabel oder einen Schuh aus verschiedenen Kunststoffen herzustellen, meint Lipson.

3D-Drucker werden derzeit verwendet, um neue Designs von Produkten sowie von Teilen in der Auto- oder Flugzeugbranche zu testen, bevor diese tatsächlich angefertigt werden. "Unsere Drucker werden im industriellen Umfeld eingesetzt und erzeugen qualitativ hochwertige Modelle und Produkte ", erklärt Claudia Schaeffel, Sprecherin von 3D Systems http://www.3dsystems.com , im Gespräch mit pressetext. Das Unternehmen verkauft Lösungen für das Anfertigen von dreidimensionalen Objekten, die unter anderem auch in der Fertigung von Hörgeräten, Zahnprothesen und in der Schmuckindustrie eingesetzt werden. Die Preise dieser Drucker liegen je nach Anforderungen des Kunden zwischen 10.000 Dollar und etwa 100.000 Dollar, so Schaeffel.

Kürzlich hat das Unternehmen mit V-Flash ein System vorgestellt, das für 9.900 Dollar zu erwerben ist. "Dabei handelt es sich um einen Desktop-Drucker, der beispielsweise von Architekten oder Industriedesignern eingesetzt wird", sagt Schaeffel. Die Preisschraube drehe sich natürlich auch in dieser Branche nach unten, allerdings geht die Fimensprecherin nicht davon aus, dass 3D-Drucker in absehbarer Zeit für Privatanwendungen genutzt werden. "Bei unseren Produkten handelt es sich um hochwertige Geräte für die Industrie. Ich sehen aktuell keinen Bedarf bei Endkonsumenten nach diesen Systemen", meint Schaeffel abschließend.

*schnapp*

Ich glaub ich fang an zu sabbern :)

Gruß,
Christian

Autor:  Maximilian Groh [ 07.05.2007, 13:27 ]
Betreff des Beitrags: 

Hallo zusammen, ich hab solche Geräte auch schon angeschaut und auch auf der Hannovermesse besichtigt. Es gibt solche Geräte auch von Deutschen Firmen wie z.B. Kisters (www.kisters.de). Ist ne super Sache und wenns sie kostengünstiger wäre perfekt für Modellbau. einfach 3D Zeichnung hinein und wenig später das Modell herausnehmen. Wäre das nicht schon zu langweilig ?????? Gruaß Maxi

Autor:  Christian Noetzel [ 07.05.2007, 14:31 ]
Betreff des Beitrags: 

Hallo Maximilian,

ich glaueb kaum dass ein solcher Drucker das Basteln langweilig machen würde. Es geht ja nicht darum, fertige Modelle zu "drucken" sondern um Zurüstteile. Ich komme zwar nicht aus dem Bereich des Feuerwehrmodellbaus sondern habe mich der Modellbahn verschrieben, denke aber ein bestimmter Mangeln an Zurüstteilen ist in beiden Sparten anzutreffen.

Gruß,
Christian

Autor:  Alfons Popp [ 07.05.2007, 15:20 ]
Betreff des Beitrags: 

Na, ich weiß nicht: 3D-Zeichnung rein, Modell raus, das wäre vielleicht wirklich etwas langweilig. Obwohl, bei meinen zwei linken Händen..... :wink: :lol:

Autor:  Georg Dickenherr [ 25.12.2007, 11:33 ]
Betreff des Beitrags: 

Ich wittere eine Geschäftsidee!! :D

Wenn es den 3D Drucker wirklich geben sollte und es kommt wirklich was passables raus, dann können Herpa, Wiking etc... dicht machen!! Dann drucke ich mir einfach mein Wunsch LF aus!!! :D

Auch für die Kleinserie oder wie gesagt für Zurüstteile, ist das Ding bestimmt genial!!!

Autor:  Aure Porombka [ 25.12.2007, 11:44 ]
Betreff des Beitrags: 

Ich habe vor ein paar Wochen auf der Messe EuroMold mehrere solcher Geräte gesehen. Es gibt sie in nahezu allen Grössen. Am faszinierendsten war aber der Rapid-Prototyper Desksize also nicht grösser als ein klotziger Laserdrucker der unglaublich filigrane Modelle "gedruckt" hat mit einer unglaublichen Kantenschärfe. Als Material wurde eine Art PU verwendet. Auch beeindruckend war das der ganze Vorgang eigentlich recht schnell von statten ging. CAD-Modell einlesen und bzzzzt bzzzzt :wink:



Übrigens bei Merlau wurde mindestens ein Urmodell mit dem Rapid-Prototyping-Verfahren erstellt. Ich meine es war der Aufbau zu 'nem RW.

Autor:  Ulrich Niehoff [ 25.12.2007, 12:19 ]
Betreff des Beitrags: 

Aure Porombka hat geschrieben:
Übrigens bei Merlau wurde mindestens ein Urmodell mit dem Rapid-Prototyping-Verfahren erstellt. Ich meine es war der Aufbau zu 'nem RW.

Deine Erinnerung stimmt. Reinhard Merlau schreibt auf seiner Homepage, dass für diesen RW aus den CAD Daten ein Wachsmodell "gedruckt" wurde, von dem dann das Urmodell abgegossen wurde.

Gruß Ulrich

Autor:  Lars Müller [ 25.12.2007, 18:03 ]
Betreff des Beitrags: 

Maximilian Groh hat geschrieben:
Ist ne super Sache und wenns sie kostengünstiger wäre perfekt für Modellbau. einfach 3D Zeichnung hinein und wenig später das Modell herausnehmen.


Ja, nee. Is klar. Einfach mal so `ne 3D Zeichnung. Die wenigsten bekommen eine druck- oder fräsbare 2D-Zeichnung auf dem Rechner hin. Und wie ja schon angemerkt - wo bleibt da das handwerkliche Geschick?
Vielleicht braucht man noch ne Maschine, die das Modell dann komplettiert, eine zum lackieren und eine zum in die Vitrine fliegen.
Und natürlich eine, die einen zum Oberbaumeister befördert und den ganzen Tag Beifall klatscht.
Nee, tut mir leid. Dem Trend werde ich nicht folgen. sympathischer sind die Modelle, die eine Handschrift tragen (auch mit kleinen Fehlern).

Autor:  Klausmartin Friedrich [ 26.12.2007, 15:23 ]
Betreff des Beitrags:  Warten wir es ab!

Ganz so einfach, wie beschrieben, wird sicher auch der 3D- Druck nicht sein.

Bei uns in der Schule kann ich regelmäßig sehen (und durfte/musste es auch schon ausprobieren), wieviel Fachwissen zur Programmierung einer (im Prinzip simplen) CNC- Fräsmaschine notwendig ist, damit problemlos ein Bauteil gefräst wird. Derartige Bauteile sind zwar formal dreidimensional, haben aber immer noch eine völlig planebene Seite. Abgerundete Kanten sind zwar keine wirkliche Hürde, aber bis daraus eine ungleichmäßig gewölbte Fläche (Stichwort: "bombierte" Aufbauten) würde, ist einiges an Hirnschmalz zu produzieren.

Das dürfte beim 3D- Druck auch nicht anders sein. Man stelle sich nur mal einen an ein Herpa- Grundmodell angepassten Aufbau für ein Rosenbauer- HLF vor. Viel Spaß beim Programmieren!

Was sicher interessant ist, ist die (Kleinserien-)Produktion von Zurüstteilen. Vielleicht bekommen wir dann endlich wieder Alu- Leitern in 1:87 in filigraner Qualität aus Kunststoff, den einen oder anderen Monitor oder bestimmte Dachkästen. Klar, das lässt sich auch alles auf anderem Wege herstellen, aber gerade mit der Produktion von "Massenartikeln" wie z.B. Steckleiterteilen möchte ich mich eigentlich nicht wochenlang aufhalten.

Es wird also vermutlich wie so oft werden: Da, wo es sinnvoll und mit angemessenem Aufwand möglich ist, setzt sich die neue Technologie durch, ansonsten wird auf Altbewährtes zurückgegriffen.

Klausmartin

edit(h) fand wieder Tippfehler.

Autor:  Guido Brandt [ 26.12.2007, 18:02 ]
Betreff des Beitrags: 

hab zwar leider nicht so viel Ahnung vom CNC Fräsen und programmieren, aber ist es denn nicht auch möglich gewisse Teile (z.B. Steckleitern) mit einem entsprechenden Scanner "einzulesen" und dann erstellen,ausdrucken, modellieren zu lassen?

Gruß Guido

Autor:  Stephan Wenzel [ 26.12.2007, 18:18 ]
Betreff des Beitrags: 

Das Gerät hat wirklich einige Pros und Contras. Man(n) muss abwarten, wie es ausgeht mit der Entwicklung, vielleicht wird es ja möglich sein, auch ohne CAD-Kenntnisse (wie schon erwähnt, per Scanner) Teile zu modellieren. Für Bauteile herzustellen wäre das allemal ein klasse Gerät!!! :shock:

Autor:  Roman Gürtler [ 21.10.2010, 23:18 ]
Betreff des Beitrags:  Rapid Prototyping, der Technik-Thread!

Hallo zusammen.

Mir ist vor kurzem die Idee gekommen, dass man Aufbauten auch im Rapid Prototyping Verfahren herstellen könnte, deshalb hab ich gerade mal kurz ganz grob einen Aufbau im CAD aufgebaut.

Jetzt meine Frage:
Hat jemand Erfahrungen mit Rapid Prototyping, z.B. Stereolithografie?
Wenn ja, wie sind die Kosten hierfür?

Grüße.
Roman

Autor:  Thomas Warwel [ 22.10.2010, 06:12 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Rapid Prototyping

Hallo Roman,

hier könnte Dir Reinhard Merlau Auskunft geben, er läßt einen Teil seiner Urmodelle in diesem Verfahren erstellen. Allerdings kann ich Dir nicht sagen wieweit er sich -durchaus verständlich- in die Karten schauen läßt.

Evtl. bekommst Du auch hier Info´s:

http://www.michaela-christ-modellbau.de/Wachsdruck.html

Nachtrag: ich hatte irrtümlich den falschen Link kopiert, gemeint war:

http://www.michaela-christ-modellbau.de/Prototyping.html

Gruß
Thomas

Autor:  Roman Gürtler [ 22.10.2010, 07:02 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Rapid Prototyping

Hallo Thomas.

Danke für deine Antwort. Ich möchte wenn dann jedoch fertige Modelle erstellen lassen, also aus Kunststoff zur direkten Weiterverarbeitung.

Wachsmodelle sind ja nur für den Formenbau geeignet.

Edit: Sie macht doch auch RP. Habs gerade gefunden. Dankeschön!

Grüße.
Roman

Autor:  Ulrich Niehoff [ 22.10.2010, 08:58 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Rapid Prototyping

Hallo Roman,

Thomas Fichtl von Arsenal M (http://www.arsenalm.de/) lässt einen größeren Teil seiner Urmodelle im RP-Verfahren herstellen. Vielleicht wendest du dich mal an ihn.

Gruß Ulrich

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