Umstrukturierung der BF Floriansberg
Die BF Floriansberg hat in den vergangenen Jahren wie viele andere Großstadtfeuerwehren auch die Erfahrung gemacht, dass der zunehmende Verkehr die Einhaltung der gesetzlichen Hilfsfristen immer schwieriger werden lässt.
Obwohl die Branddirektion mit der Einrichtung von vier Außenstellen bei den FRW 1, 4, 8 und 9, die mit einer Gruppe und je einem HLF und LRF besetzt waren, schon versucht hatte, die Eintreffzeiten in diesen Wachbereichen zu verbessern, zeigte sich das Problem zunehmend auch anderswo in Floriansberg.
Ein weiteres Problem ergab sich aus der Konzentration der meisten Sonderfahrzeuge auf der Technik- und Umweltwache. Diese war zwar zentral gelegen, die Ausrückezeiten in die Außenbezirke wurden in den letzten Jahren aber immer länger.
Deshalb hat die Branddirektion Floriansberg ein Gutachten in Auftrag gegeben, das bei gleich bleibendem personellem und sachlichem Aufwand eine Verbesserung des Brandschutzes und der technischen Hilfeleistung in Floriansberg erarbeiten sollte.
Die Ergebnisse liegen jetzt vor.
Erstes Ergebnis ist die Verteilung der Kräfte der BF FLB auf mehr verkehrsgünstig gelegene Standorte. Dabei muss zwangsläufig das bisherige Konzept, schlagkräftige Einheiten auf den Wachen bereit zu halten, zugunsten eines modifizierten Rendezvoussystems aufgegeben werden.
Das bedeutet im Klartext, dass die bisherigen Löschbereitschaften, bestehend aus zwei HLF, einer DLK, einem ELW und einem RTW, aufgelöst werden müssen. Die drei Staffeln, die bisher die LB bildeten, werden getrennt: Zwei Staffeln bleiben auf der in Zukunft sog. Regionalwache und besetzen dort ein HLF, die DLK und den RTW. Die dritte Staffel besetzt das zweite HLF, das auf der neu zu gründenden Stützpunktwache zusammen mit einem zweiten RTW (Besatzung ein weiterer Trupp) stationiert wird. Zusammen mit den bisherigen Außenstellen, die erhalten werden sollen, erhöht sich damit die Zahl der Standorte von 15 auf 25.
Der ELW mit dem C-Dienst bleibt in der Regel auf der Regionalwache, kann aber auch einer Stützpunktwache zugeteilt werden.
Die freiwerdenden Kapazitäten auf den bisherigen FRW werden z.T. von Einheiten der teilweise aufzulösenden TUW genutzt. So ist geplant, die Atemschutz- und Umweltschutzeinheiten sowie die beiden FW-Kräne dezentral zu stationieren, um schnellere Eintreffzeiten zu erreichen. Die Zentrallogistik und die Werkstätten mit den Reservefahrzeugen sollen dagegen am alten Standort erhalten werden, zusätzlich sollen dort Einheiten des Katastrophenschutzes sowie der Waldbrandlöschzug untergebracht werden.
Die übergeordneten Funktionen der bisherigen Direktionswachen 1 (neu 10),2 (neu 20) und 8 (neu 30)/(A- und B-Dienst, Leitstelle, Verwaltung...) bleiben unverändert.
Wegen dieser Umorganisation ist auch eine neue Nummerierung der Standorte notwendig. Die neuen Regionalwachen werde jetzt nach Direktionsbezirken bezeichnet, d.h. die bisherige FRW 1 wird die 10, die FRW 5 die 11, die FRW 6 die 12. Aus der FRW 2 wird die 20, die FRW 3 die 21 und die FRW 4 die 22. Analog wird aus der FRW 8 die 30, aus der FRW 7 die 31, die FRW 9 wird 32 und die FRW 10 die 33.
Die Stützpunktwachen bekommen dreistellige Nummern, also 101, 102, 103, 111, 121, 201, 211, 221, 222, 301, 302, 311, 321, 322, 331.
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