Hallo Jens,
es braucht natürlich eine ruhige Hand und ein wenig Spitzengefühl, aber so schwer ist das eigentlich gar nicht. Da ich meine Lieblingsmethode "selbst hergestellte Messerchen" schon öfters erwähnt habe, bin ich beim verlinkten Thread nicht näher darauf eingegangen. Deshalb hier nochmals kurz die Grundzüge:
Die Felgen werden einzeln auf eine Achse gesteckt, so gerade wie möglich; diese Achse wird dann in eine Proxxon, Dremel oder ähnliche Kleinbohrmaschine gespannt, auf sauberen Rundlauf der Felge ist dabei zu achten (wer eine nette Drehbank hat, hat es natürlich noch besser).
Zum Ausfräsen kommt nun so ein "Spezialmesser" zum Einsatz. Solche schleife ich mir aus abgebrochenen Bohrern oder dem hinteren Ende von Bohrern. Diese Messerchen lassen sich für feinste Schnitte und Gravuren einsetzten und zum Fräsen. Die sind allerdings meistens sehr empfindlich, insbesondere je dünner sie sind. Gehalten werden diese Messerchen in einem Stiftenklöbchen, das Teil braucht man ohnehin furs Bohren kleiner Löcher von Hand.
Ich weiß jetzt nicht mehr genau, welche Bohrerstärke ich bei der Felge benutzt hatte, dürfte aber so um die 0,4 mm gewesen sein (hängt von der Ringbreite ab, die Rietze vorgibt). Hier das Messer am besten schräg anschleifen, wer's perfekt mag, schleift eine Klinge mit leicht konkavem Profil, dann reicht es, das Messer an der sich drehenden Felge einfach nur anzusetzen und rein laufen zu lassen.
Mit etwas Übung steigt die eigene Sicherheit beim Ansetzen des Messers und die Arbeit geht sehr fix vonstatten (die Maschine darf halt nicht zu schnell laufen, das dünne "Boheremesser" darf auch nur kurz im Halter eingespannt sein. Viel mehr gibt es nicht zu beachten, die Feinheiten findet man sehr schnell selber raus.
Aber stimmt schon, da die gewünschte Felge schwarz ist, fällt die fehlende Vertiefung nicht gar so sehr auf... Wobei übrigens alle mir bekannten Rietze Dekon Felgen schwarz sind, sie wurden außen lediglich angemalt. ^^