Hallo zusammen,
ab heute stelle ich die Modellentstehung eines LF 20 zu folgendem Original vor:
Als die FF Hameln das Fahrzeug im Jahr 2007 auf einem Mercedes-Benz Fahrgestell 1326AF mit Aufbau von Schlingmann anschaffte, war ich sehr froh, weil ich mir einbildete, endlich mal ein Modell mit geringem Aufwand bauen zu können, da Rietze ein entsprechendes Modell herausgebracht hatte. Aber dann habe ich hier im Forum Jürgens Tagebuch über das Nordstadt HLF gelesen. Und dann war ich hin und her gerissen: Einerseits begeistert von Jürgens Modellbaukunst und andererseits hatte er mir die Augen geöffnet: Der Atego-Kabine von Rietze fehlt die Verjüngung nach vorne hin und ich hatte das bisher noch gar nicht bemerkt
. Also wieder ein Modell mit vermehrtem Aufwand, das ich nicht einfach mal so mit Supern eines Serienmodells bauen konnte. Deshalb hat es mit der Modellumsetzung auch noch etwas gedauert.
Da die Rietze-Kabine seitlich alle Merkmale des Schlingmann-Originals aufweist, sollte sie bis auf die Front erhalten bleiben. Ein Umbau der Herpa-Kabine bzgl. der seitlichen Fensterhöhen wäre noch aufwändiger gewesen. Für die Verschmälerung der Kabine im vorderen Bereich bin ich etwas anders vorgegangen als Jürgen bei seinem Modell. Die Front wurde natürlich abgesägt, aber das Dach habe ich nicht komplett herausgetrennt, sondern auf beiden Seiten nur zwei schmale Keile herausgesägt(siehe Bild oben links). Unter sanftem Druck wurden dann die Seitenwände an das Dach angeklebt und somit hatte die Kabine vorne die passende Breite, um die inzwischen von der Herpa-Kabine abgesägte Front davorzukleben(siehe Bild oben Mitte).
Kurz danach habe ich, um etwas Stabilität für die weiteren Arbeiten an dem Kabinenrohbau zu bekommen, ein Armaturenbrett eines Herpa Axors in die verschmälerte Kabine geklebt(siehe Bild oben rechts). Ein Axor musste es sein, weil Herpa die Inneneinrichtung der Atego-Gruppenkabine nicht den äußeren Veränderungen der verschiedenen Atego-Baureihen angepasst hat. Das herausgetrennte Armaturenbrett bekam vorher noch eine Plastikplatte angeklebt, um etwas Abstand zur Kabineninnenseite zu erzielen(notwendig wegen dem späteren Einfügen der Verglasung). Damit wäre die Kabinenverschmälerung bis auf etwas Schleifarbeiten am Frontübergang bewerkstelligt. Viel Arbeit, aber sie lohnt sich, nicht nur wegen der richtigen Breite sondern auch wegen der Klarglasscheinwerfer vom Herpa-Modell.
Gruß Ulrich