Tanklöschfahrzeug TLF 16, MB-LAF 1113/B 36 mit Metz Aufbau und dargestellten klassischen Metz Falttüren nach dem Vorbild der Feuerwehr Klein-Auheim (RMM-Artikel-Nr. 05.003.138) Kurz etwas zur Vorbildentwicklung: Der von RMM als H0-Modell neu entwickelte Metz-Falttüren - Aufbau für das TLF 16 entspricht der allerersten Bauform, die von Metz1968 gebaut worden ist. Fahrerhaus mit Mannschaftsteil sowie der Falttürenaufbau bilden eine homogen verlaufende Linie ohne Absatz. Diese Aufbauform hatte stets einen runden Kotflügelausschnitt und war damit um 35 cm schmaler, als die Fahrzeug-Gesamtbreite gemessen über Kotflügel.
Die Falttüren waren in der Länge halbiert und falteten sich beim Öffnen in zwei gleich lange Türhälften, die an der Dachkante des Aufbaus befestigt waren. So entstand eine breite Entnahmeöffnung ohne störende Türen und zudem ein bedingter Regenschutz. Als Nachteil erwies sich oft, daß bei Fahrzeugen, die in den Gerätehäusern geparkt waren, die Falttüren nicht geöffnet werden konnten. Dort, wo die Platzverhältnisse dies zu ließen, kam es wiederum zu vereinzelten Unfällen, weil man versuchte, mit geöffneten Falttüren aus der Halle zu fahren. Trotzdem setzte sich die Metz Falttüre zunächst gegenüber den bisher verwendeten Drehtüren durch.
Die gesamte Palette der Einsatzfahrzeuge vom LF 8 über LF 16, TLF 16, SW2000, RW2 und RW 3 bis hin zu Sonderausführungen für Flughäfen und Industrie wurden fortan mit Falttüren ausgestattet. Bereits Ende 1972 präsentierte Metz eine neue Aufbauvariante, die nun die gesamte Fahrzeugbreite von 2.460 mm ausgenutzte. Die Kotflügel wurden umgestaltet und unter dem Aufbau angeordnet. Anfänglich blieb die Kabinenbreite erhalten, weshalb ein Absatz zwischen der schmalen Kabine und dem neuen breiteren Aufbau entstand. Die Technik der Falttüren blieb zunächst beibehalten, wurde aber bereits 1973 durch die Option, diesen neuen Aufbau auch mit Rollläden beschaffen zu können, weitgehend abgelöst. Ab Ende 1975 entfiel diese Option. Zur gleichen Zeit wurde die Konstruktion der Mannschaftskabine verändert und durch eine Aufspreizung der Kabinenrückwand an die Breite des Aufbaus angeglichen. Dadurch entstand ein leicht vergrößertes Raumangebot in der Kabine und optisch wurde die Fahrzeuglinie wieder homogenisiert.
Die Bauteile der neuen Falttüren-Baureihe sind beim RMM-Kleinserienbausatz so konzipiert, daß sie mit Preiser-Modell-Komponenten ergänzt werden können. Für den neuen RMM-Falttüren-Aufbau stehen optional immer drei Heckverschlüsse zur Verfügung: Falttüren, Rollladen und Doppelflügel-Drehtüre. Für der Basisaufbau, der für LF 16 und TLF 16 gleichermaßen genutzt werden kann, gibt es eine filigrane Ätzplatine aus Messing mit dem Dachgeländer. Weitere Komponenten des Bausatzes sind ein Staffelfahrerhaus, ein Trittbrett mit Schlauchkästen, ein neuer vorderer und ein hinterer Kotflügel. Neue Leiternpritschen und filigran gestaltete Schlauchanschlüsse runden das Modell ab. Das Fahrgestell wurde mit dem Standardradstand des LF 16 (4.200 mm) von Preiser zugekauft. Es muß für Modelle mit kürzerem Radstand entsprechend vom Modellbauer gekürzt werden. Radsätze, Leitern und Blaulichter sowie eine Tiefziehverglasung vervollständigen den Bausatz.
In Kürze erscheinen in dieser neuen Modellreihe mit Metz Standardfalttüren auch das passende LF 16 (Vorbild Klein-Auheim), ein TroTLF 16 (Vorbild Karlsruhe) sowie ein TLF 16-S mit Dachwerfer nach dem Vorbild der Flughafenfeuerwehr Frankfurt. Das Metz-Werkfoto zeigt eine Ausführung dieses Allrad-TLF 16 jedoch mit ovalem Kühlergrill.
Viele Grüße
Reinhard