Hi Leute,
so seit heute bin auch ich im Bestitz eines Silber-Chrom Stiftes von Molotow, der mit der "1 mm Spitze". Natürlich habe ich ihn auch schon ausprobiert.
Tatsächlich scheint die Farbe noch etwas "klarer" aufzutrocknen als die heutigen Eddingstifte. Ansonsten haben sich meine Befürchtung bewahrheitet:
Klaus Dieter Knopp hat geschrieben:
das verchromen mit den Stiften von Molotow geht wunderbar, ich benutze sie für Felgen, Zierleisten usw. (...), das Ergebnis ist überzeugend.
Zierleisten, Chromrahmen um Fenster und erhabene Embleme waren/sind ja auch mein Ziel, aber genau das geht (bei mir) eben nicht mit diesem Stift, jedenfalls nicht in dieser Modellgröße. Auf einer ebenen Fläche kommt dieser Stift wirklich auf eine Strichbreite von 1 mm, was gleichzeitig bedeutet, dass auf eine erhabene, dünnere Linie zu viel Farbe kommt, die dann unschön verläuft wohin sie nicht soll.
Auch trägt die Farbe doch recht dick auf, insbesondere, wenn man mal einen Strich nachziehen muss. Wenn man das sofort macht, bevor der erste Strich getrocknet ist, fließen beide Striche wenigstens noch ineinander. Ist der erste aber schon angetrocknet, ergibt sich schnell ein unsauberer Ansatz, auch kann es passieren, dass der zweite Strich beim Übergang den ersten wieder anlöst, wodurch diese Stelle aber ihren Glanz verliert.
Das einzige, was ich logischerweise noch nicht testen konnte, ist die "Aushärtezeit" - vielfach ist zu lesen, dass Benutzer die Farbe mindestens 24 Std. trocknen lassen, damit sich keine Fingerabdrücke bei unabsichtlichen Berührungen abzeichnen können. Ob man die Farboberfläche aber ohne Versiegelung überhaupt jemals berühren darf, bezweifle ich ein wenig, eine ganz dünne Test-Farbschicht jedenfalls wurde auch nach einiger Trockenzeit matt.
All das kenne ich genauso schon von Edding...
Aber vielleicht mache ich auch etwas falsch? Darf man vielleicht für Zierleisten und Co. gar nicht diese 1 mm "Röhrchenspitze" verwenden sondern die dickere Faserspitze, von der man dann die Farbe quasi runter streicht (dann kann sich aber der Chromeffekt nicht mehr einstellen, so kenne ich das jedenfalls von Edding)?
Am liebsten verarbeite ich solche Chromfarbe immer noch mit der spitzen Zeichenfeder; blöderweise sind meine bei einer Umräumaktion vor längerer Zeit verschütt gegangen, neue zu bekommen ist gar nicht so einfach, wenn man keinen Schreibwarenladen mehr im Ort hat (im Netz sind die vergleichsweise wenigen auffindbaren auffallend teuer, die bezahlbaren Angebote sind schwer zu erreichen...).
Rein von dem "Chromschein" her kann man Molotow also aus meiner Sicht unbedingt empfehlen (wird auch gern mit der Airbrush auf Flächen verarbeitet), aber in Bezug auf meine Ausgangsfrage habe ich immer noch ein Problem damit: Der Stern in der Felgenmitte ließe sich mit diesem Stift definitiv
nicht verchromen, der ist einfach zu fein graviert, da würde die Farbe völlig verlaufen, selbst wenn ich die Farbe mit einem feinen Pinsel aufmalen würde.