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 Betreff des Beitrags: H0-Modelle aus Großserie: Wohin geht die Reise?
BeitragVerfasst: 09.01.2015, 16:45 
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Ich schreib es jetzt hier und die Admins können e,s falls das der falsche Ort ist, auch verschieben:

Die großen Modellhersteller herpa und Wiking schaufeln sich gerade ihr eigenes Grab und zwar mit sehr großen Schaufeln!

Das THW Krandingens ist das beste Beispiel dafür!

Irgendwelche Teile zusammengepappt und auf den Markt geworfen und dann in Presseberichten rumjammern dass es kaum noch Kunden gibt und die junge Generation für das Hobby nicht zu begeistern ist.

Wer bitte möchten den für so etwas Geld ausgeben!

Apropos Geld ausgeben - die Preise für Modell schießen ins Nirwana eine DLK 37,50 - FLF 80 schwer zu verdienende Euros.

Und die, die vielleicht noch kleine Nischen mit ihren Modellen bedienen könnten, bringen nichts auf den Weg/Markt.

Liebe Rietzes und Busch, das ist eure Chance!

_________________
Grüße aus Hochfranken
Jochen

Aus Fehlern lernt man, aber man muss nicht jeden Fehler selber machen!


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 Betreff des Beitrags: Re: H0-Modelle aus Großserie: Wohin geht die Reise?
BeitragVerfasst: 09.01.2015, 22:59 
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Jochen Bucher hat geschrieben:
Die großen Modellhersteller herpa und Wiking schaufeln sich gerade ihr eigenes Grab und zwar mit sehr großen Schaufeln!


..... das denke ich mir schon seit ca. 3 - 4 Jahren !!!!

Dementsprechend fällt auch der Betrag aus, den ich seitdem für dieses wunderschöne Hobby ausgegeben habe, nämliche ganze 0,00 € !!!!!!!!

Schlimm finde ich dabei nur, das die Verantwortlichen anscheinend ziemlich "beratungsresistent" sind, und die Schuld für mangelnde Umsätze lieber dem nicht kaufenden Kunden zuschieben !

Wiking hatte mal nen Sprinter Kastenwagen als Einsatzleitwagen im Programm - da habe ich mal per Mail nachgefragt, warum sie dafür einen Kastenwagen und nicht nicht etwa einen Bus oder Halbbus genommen haben, weil evtl. etwas "vorbildgerechter" wäre ?
Naja - die Antwort: das Fahrzeug wäre nach Vorbild gestaltet worden ! - Fertig ! - kein "Danke für den Hinweis" oder "werden wir beim nächsten Modell ändern/anwenden" ...... Nö !

Auch eine Anfrage am Herpa-Stand auf ner Intermodellbau war ähnlich fruchtbar ........

Ich verstehe ja, das man nicht alles 100% umsetzen kann - aber was da in den letzten Jahren versucht wird, uns "unterzujubeln" ........... da spar ich mir mein Geld lieber !

Gruß: Jörg


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 Betreff des Beitrags: Re: H0-Modelle aus Großserie: Wohin geht die Reise?
BeitragVerfasst: 09.01.2015, 23:50 
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Auch so 'n Ding, das man nur schwerlich nachvollziehen kann:

Angeblich will und/oder kann Herpa die Feuerwehr-Magirus D nicht erneut ins Programm aufnehmen, weil sie zu teuer bei Roco resp. Modelleisenbahn GmbH (oder wem auch immer) eingekauft werden müssten. Schließlich wollen alle Beteiligten ordentlich verdienen (was man ja durchaus noch verstehen kann) und dann wäre der VK für uns Konsumenten schlicht zu hoch!

Was ich aber gar nicht verstehe, das ist der sündhaft teure Ein- und noch teurere Verkauf dieser unsäglichen Zetros-Modelle bei Cursor/Renner - mal ganz davon abgesehen, dass diese Modelle mit H0 nicht mehr viel zu tun haben! Und anstatt dieser überteuerten, unmaßstäblichen Modellreihe nun ein Ende zu bereiten, macht man wider besseres Wissen munter weiter... :?

Ich jedenfalls werde mir keine Zetrösen mehr zulegen; noch nicht einmal zum Zersägen! :evil:

Gruß, Jürgen


PS: Von der Firma P. aus R. und ihrem mehr als merkwürdigen Geschäftsgebaren will ich gar nicht erst anfangen - schließlich hatte ich mir fürs neue Jahr vorgenommen, meine Nerven zu schonen! :twisted:

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"We do not quit playing because we grow old, we grow old because we quit playing."


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 Betreff des Beitrags: Re: H0-Modelle aus Großserie: Wohin geht die Reise?
BeitragVerfasst: 10.01.2015, 05:40 
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Hallo,

erst neulich habe ich dazu was gelesen - und mir fiel grade sogar noch ein (das Alter... 8) ) wo: Es handelte sich um den Mo87 Jahresrückblück, veröffentlicht an Heiligabend auf der Hauptseite.

Da steht meiner Meinung nach viel Wahres und Bedenkenswertes drin! Unter anderem auch zu Wiking - hier ja, angesichts der angekündigten Neuheiten, Auslöser der "Tyrade". Ich wundere mich bei Wiking auch oft über die Neuheiten, wie zum Beispiel jetzt diesen absurden THW Kranwagen. Wiederaufgelegte Uralt-Modelle der Pelzer-Ära sind so gar nicht meins, ich kann mit dem vielfach beschworenen "Charme" der Modelle und dem "Mythos Pelzer" einfach nichts anfangen. Aber man - ich - kann dem Kommentator des Mo87-Teams in dem, was er unten im Jahresrückblick zum Thema Wiking schreibt, nur recht geben: Offensichtlich fährt Wiking mit dieser Strategie, auch mit Phantasiemodellen oder Formeuheiten in 1:90 (Volvo), ganz gut. Jedenfalls zeichnet sich Wiking durch eine konsequent durchgehaltene Kontinuität aus. Ganz im Gegensatz zu meinem "zwischendurch Lieblingshersteller" Brekina zum Beispiel, der momentan irgendwie etwas schwächelt und nicht einmal in dem Jahresrückblick erwähnt wird (obwohl auch dort einiges sehr Schönes dabei war, z.B. der Landy und der Büssing U 12000!). Schließlich finde auch ich die Entwicklung bei den ganz bzw. noch relativ neuen Herstellern im Großseriensegment sehr interessant - Artitec mit der DAF-Reihe, REE aus Frankreich mit den Panhard-LKW, Veit Kornberger mit seinen aktuellen und vor allem klassischen Bussen und nicht zu vergessen Heico/Hornby mit den angekündigten Pullman-Löschfahrzeugen und der -DL - auch wenn sie mich aktuell zum Teil nicht mal so sonderlich interessieren, noch nicht! Ich möchte den ersten Satz des Jahresrückblicks 2014 daher dick unterstreichen:

"Das Modellautojahr 2014 steht für überraschende Kontinuität in anhaltend schwierigen Zeiten."

In diesem Zusammenhang empfinde ich grade das hier Geschriebene als Jammern auf sehr, sehr hohem Niveau!

Jochen Bucher hat geschrieben:
Die großen Modellhersteller herpa und Wiking schaufeln sich gerade ihr eigenes Grab und zwar mit sehr großen Schaufeln!

Siehe vorstehend - ich würde mal sagen, dass vor allem Wiking momentan einer der wirtschaftlich Gesündesten der ganzen Branche ist! Und überhaupt:

Jörg Placke hat geschrieben:
..... das denke ich mir schon seit ca. 3 - 4 Jahren ! Dementsprechend fällt auch der Betrag aus, den ich seitdem für dieses wunderschöne Hobby ausgegeben habe, nämliche ganze 0,00 € !

3 - 4 Jahre? Wollen wir jetzt wirklich hier behaupten, in den letzten 3 - 4 Jahren wäre für Feuerwehrs nichts Neues herausgekommen, keine neuen Modelle? Wenn man wirklich diesen Zeitraum betrachten will und ich nur mal die Modelle aufzähle, die mir jetzt spontan einfallen, wären das zum Beispiel:

  • Ganz aktuell der neue AT von Wiking sowie die Metz-Knickleiter von Herpa, auf den jeweils "megaaktuellen" Fahrgestellen.
  • Von Herpa die ZMT-Kabine, der neue Econic als WLF, ganz aktuell angekündigt der GW-San aus der Landesbeschaffung NRW (habe ich schon lange drauf gewartet und gar nicht mehr zu hoffen gewagt).
  • Wenn auch vielleicht nicht ganz so gelungen: Zetros mit verschiedenen Aufbauten und Flugfeldlöschfahrzeuge ebenfalls von Herpa (in Kooperation mit Cursor/Renner).
  • Im genannten Zeitraum mindestens noch der B32 Teleskopmast von Wiking, ein lang gehegter Wunsch vieler (wenn ich es auch bedaure, dass es ihn bis heute nicht mit weißem Mast gibt; kommt aber bestimmt eines Tages).
  • Neue Magirus CS-Drehleitern von Rietze, mit und ohne Knick, neuerdings sogar auf Atego-Basis.
  • LF und RW in der Eurofire 3 -Ausführung mit Kabinen in allen Evolutionsstufen von Rietze.
  • RTW und KTW - Tigis, WAS New Face (oder wie das Ding sich nennt), Strobel, Hornis usw. in zig Varianten, auch von Rietze.
  • Und nicht zuletzt, was ich persönlich mir immer gewünscht hatte: 1. Die Mercedes/Schlingmann (bzw. auch als Ziegler gelabelt) MK bzw. SK 88 und 94 Löschfahrzeuge von Busch.
  • 2. der neue RTW auf dem MB Düsseldorfer von Brekina.
  • Und vor allem 3. die Iveco-Magirus MK, in mehreren Varianten inkl. dem weit verbreiteten LF 16 TS des KatS, wiederum von Rietze! Als die Ende der 80er Jahre mal von Ritter angekündigt wurden, hatte ich blind ein Modell vorbestellt, das einzige Mal bis heute; aus dem Ritter-Modell ist dann ja aber nie was geworden. Mit dem MK von Rietze ist daher - fast, wir wollen es ja mal nicht übertreiben - ein Traum für mich in Erfüllung gegangen!
  • Zuletzt, nicht zu vergesssen: Der KW 16 von Preiser (ja, und das ZLF vielleicht auch) - der absolute Hammer des Jahres 2014 für mich! Und da fällt mir auf, dass ich grade Quatsch geschrieben habe: den habe ich auch vorbestellt (zum zweiten Mal also). Und ich bin auch sehr zuversichtlich, dass er bald kommt (ja, tatsächlich). :wink:

Ich komme da jetzt auf etwa 25 formunterschiedliche (also nicht mit oder ohne Frontpumpe und ähnliches, sondern schon mindestens unterschiedliche Aufbauten), neue (RD und) Feuerwehr-Modelle, ohne die noch nicht ausgelieferten. Und sicherlich habe ich da ettliche vergessen, wie zum Beispiel Brekinas Barkas SMH 3, der mir grade noch einfällt. Dazu kommen noch unzählige Varianten, sei es durch Druck / Farbgebung, oder durch andere Fahrgestelle / Fahrerhäuser. Das ist doch nun wirklich keine schlechte Ausbeute?! Oder anders: Wenn ich mir so ansehe, was bei den Feuerwehren aktuell ausgeliefert wird und noch, wie der Iveco-Magirus MK oder der Mercedes MK/SK, in den Gerätehäusern und Feuerwachen steht, gab es noch nie so viel davon als Kunststoff-Großserienmodell, wie heute!

Zuletzt:

Jürgen Mischur hat geschrieben:
Auch so 'n Ding, das man nur schwerlich nachvollziehen kann:

Angeblich will und/oder kann Herpa die Feuerwehr-Magirus D nicht erneut ins Programm aufnehmen, weil sie zu teuer bei Roco resp. Modelleisenbahn GmbH (oder wem auch immer) eingekauft werden müssten. Schließlich wollen alle Beteiligten ordentlich verdienen (was man ja durchaus noch verstehen kann) und dann wäre der VK für uns Konsumenten schlicht zu hoch!

Habe ich zufällig gestern Abend grade auch was im Mo87-Forum zu geschrieben, und der Vergleich mit dem - ziemlich teuren - Zetros ist sehr gut, aber: Die ganz genauen Gründe dafür, dass die Magirus-Deutz "D" Feuerwehrmodelle nicht wieder aufgelegt werden, kennen wir nicht, auch wenn auch mir die Gründe, wie Du sie hier beschreibst, im persönlichen Gespräch genau so mitgeteilt wurden. Eine Ursache könnte meines Erachtens aber auch sein, dass der Markt von Herpa einfach als zu klein, gering eingeschätzt wird. Denn: Tatsächlich sind noch recht viele Roco "D"-Modelle im Umlauf, bei Ebay sind, zumindest in letzter Zeit, die Drehleitern und vor allem TLF 16/25 recht problemlos und zu durchaus moderaten Preisen zu bekommen. Und selbst die seltenen LF 16 und ganz seltenen LF 16 TS und TroTLF 16 tauchten dort in den letzten zwei Monaten mehrfach auf, wenn auch nicht mehr ganz so billig (ca. 40 Euro im Schnitt, max. 50). Wenn ich mir absolut sicher wäre, die Modelle (schätze mal die Untergrenze einer Auflage liegt so bei 500 Stück) los zu werden, wohlgemerkt zu einem Preis von 40 bis 50 Euro pro Stück, hätte ich schon längst welche in Auftrag gegeben. Bin ich mir aber nicht. 50 sofort, 100 wohl auch, für +/- Null wären aber ca. 250 + X verkaufte Modelle notwendig, und da sehe ich etwas schwarz, erst recht bei solch einem Preis. Und das könnte eben auch Herpa so sehen (und damit vielleicht gar nicht mal so falsch liegen, sogar trotz der kompletten Vertriebsorganisation im Rücken), und daher lieber die Finger davon lassen. Ist aber nur meine Meinung, sind meine Gedanken zu dem Thema.


Gruß

Daniel


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 Betreff des Beitrags: Re: H0-Modelle aus Großserie: Wohin geht die Reise?
BeitragVerfasst: 10.01.2015, 10:07 
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Jochen Bucher hat geschrieben:
Die großen Modellhersteller herpa und Wiking schaufeln sich gerade ihr eigenes Grab und zwar mit sehr großen Schaufeln!
Ach, ich bezweifel, dass die beiden Hersteller sich wirklich ihr eigenes Grab schaufeln.

Wiking fährt eine Mischung aus Neuheiten und Wiederauflagen, teilweise auch aus uralten Formen der Peltzer-Ära, und wenn ich mir die Aussagen meines Händlers so anhöre, dann scheint sich das zu lohnen, die sind alle recht schnell vergriffen. OK, von den Wiederauflagen uralter Modelle halte ich mich meistens fern, aber bei den Varianten der eher aktuellen Modelle sind immer wieder welche bei, die ich mir vollkommen ungeplant kaufe, einfach weil sie mich im Laden anlachen und ich sie irgendwie "cool" finde ... Dafür bleiben halt andere Modelle stehen, weil mir die Aufmachung nicht gefällt, der MAN mit dem Rosenbauer-Aufbau war so einer ... relativ alte Räder drunter, keine vernünftige Lackierung und dann ein recht hoher Verkaufspreis. Es gab Zeiten, da hätte ich mir das Teil trotzdem gekauft, einfach um es zumindest einmal zu haben und um das unter Umständen bei mo87 vorzustellen.

herpa hat auch seine Zielgruppe, und die liegt nun einmal nicht zwingend im Bereich der Einsatzfahrzeuge. Werbeaufträge gibt es tendenziell eher im LKW-Sektor, im PKW-Sektor sind viele Vorbild-Hersteller mittlerweile der Ansicht, auf aktuelle Miniaturen in 1/87 verzichten zu können, in 1/43 hingegen kommt noch fast jeder neue PKW auch als Modell heraus. Ab und an zeigt herpa auch, dass sie noch was neues im Feuerwehrsektor können, auch wenn ich die Leiter von Metz nicht habe, so scheint sie doch recht gut geworden zu sein, und entsprechend wird auch ein recht stolzer Preis aufgerufen. Das kann und wird nicht jeder bezahlen können, dürfte aber alleine durch den detailierten und beweglichen Aufbau gerechtfertigt sein.

Mit der Zukaufspolitik von herpa (Zetros, etc) kann ich so rein gar nichts anfangen, verstehen kann ich das ganze gleich noch weniger, aber scheinbar liegen sie damit auch richtig, denn für den Zetros werden ja regelmäßig neue Aufbauten entwickelt, die sich scheinbar auch verkaufen lassen. Ich bin mir aber nicht sicher, ob herpa da ein Mitspracherecht hat oder ob das alles von Cursor entwickelt wird. In meinen Augen wäre eine Eigenentwicklung des Zetros sicher sinnvoller gewesen, aber mich fragt ja keiner.

Rietze hat sich scheinbar von den aktuellen Vorbildfahrzeugen verabschiedet und auch keinerlei Ambitionen erneut in irgendwelche Lizenzverhandlungen einzusteigen. Die Entscheidung auf die Verlängerung der Volkswagen-Lizenz zu verzichten ist in meinen Augen beachtenswert, bestand das ehemalige Programm doch zumindest gefühlt fast ausschließlich aus Varianten des Volkswagen Transporters T5 . Gleiches hatte Rietze auch mit den verschiedenen Varianten der RTW gemacht, gefühlt muss es von jedem Vorbild schon zwei Varianten gegeben haben. Die Fahrzeuge wurden ja auch gekauft, wenn sie vollkommen fehlerhaft kontruiert wurden (GSF-Koffer) oder kein Vorbild hatten.

Aktuell verlegt sich Rietze ja auf die Produktion von lizenzfreien Modellen wie den Iveco MK oder den Bussen der VÖV2-Reihe. Ob sich das auf Grund der recht begrenzten Kunden langfristig rentiert, weiß ich nicht. Ich gehe jedenfalls davon aus, dass man sich diesen Schritt mit allen Vor- und Nachteilen gut überlegt hat und sich auch über die möglichen Konsequenzen Gedanken gemacht hat.

Brekina hat sich schon lange eine Nische gesucht und ist darin mehr oder weniger erfolgreich. Brekina ist halt auf Zulieferer aus China angewiesen und die sind wohl genauso berechenbar wie eine Fahrt auf eisglatter Straße. Neben vielen sehr interessanten Modellen (Düsseldorfer Transporter als RTW, Barkas SMH3) gibt es auch viele, die mich überhaupt nicht zu einem Kauf animieren können. Durch das neue Baukastensystem bestehend aus Kabinen mit daran angepassten vorbildgerechten Fahrgestellanfängen und neuen Aufbauten mit "neutralen" Chassis darunter ergeben sich recht viele Varianten. Aber da das ganze alles ältere Vorbilder sind, wird das nicht jeden reizen.

Um moderne Fahrzeuge hat Brekina schon immer einen Bogen gemacht und das wird sich wohl auch nicht ändern, warum auch ... arbeiten sie damit doch mit ihrer Vorbildauswahl bis etwa 1980 oder 1985 scheinbar ziemlich erfolgreich.

Roco und Preiser sind derzeit für den 1/87-Fahrzeugmarkt nicht recht existent, obwohl sie teilweise echt schöne Vorbilder haben. Wenn man es wirklich wollte, so könnte man das ganze auch nutzen, aber der Wille ist derzeit nicht so recht vorhanden, warum auch immer. Ich kann aber auch verstehen, dass herpa sich nicht um die endgültige Übernahme der Roco-Formen kümmert. Sollte Roco diese Formen wirklich verkaufen wollen, so dürften die Preise recht heftig sein, denn dann müssten sie jegliches Eisenbahn-Ladegut extern zukaufen. Roco hat sich nun leider auf den Eisenbereich festgelegt und sieht die Modelle scheinbar nur noch als Ladegut.

In den letzten Jahren kamen mit Artitec und REE-Modèles zwei neue Hersteller auf den Markt für Modellautos, die sich mit hochpreisigen Miniaturen einen Namen machen konnten. Beide bieten bislang keine Einsatzfahrzeuge an und haben sich auf landestypische Vorbilder festgelegt. Allerdings wurde zumindest REE-Modèles durch die nachfrage vollkommen überrascht, so dass die Erstauflage sämtlicher Modelle komplett ausverkauft sind, meinen Infos nach, ist eine identische zweite Auflage aber bereits in Planung, so dass auch ich vieleicht meine Modelle bekommen kann.

Was bleibt einem also übrig? Man kann über den eigenen Sammler-Tellerrand schauen und findet in fremden Maßstäben das eine oder andere interessante Modell oder man erweitert seine Sammlung auch auf "normale" Fahrzeuge, die man eigentlich nicht kaufen würde. Im letzten Jahr hatte es geschafft, eine absolut "graue Maus" des Straßenverkehrs rauszubringen, ein Sprinter eines Rohrreinigungsunternehmen ... eigentlich sieht man die Kisten tagtäglich auf den Straßen, einen Nachbau hat noch keiner gemacht, Wiking schon, warum auch immer. Aber der ist dann in meine Sammlung gewandert.

Angespornt durch eine Diskussion im Forum von mo87 über den Büssing-Bus von VK habe ich mir vor Jahren den einfach mal mitbestellt und es ist nicht der letzte gewesen. Dieses Jahr hatte Heljan einen Volvo-Bus nach dänischem Vorbild angekündigt, der ist trotz seines abartigen Preises in meine Sammlung gewandert. Gleiches wird wohl auch mit dem Pullman-Löschzug von Heico passieren, zu dem es ja diverse Gerüchte über die konstruierende und produzierende Firma gibt.

Dann bin ich in einem Newsletter auf die Modelle von First Response Replicars im Maßstab 1/43 gestoßen, auch von denen habe ich mittlerweile das eine oder andere Modell in meiner Sammlung und ich gehe davon aus, dass es auch noch mehr werden.

Ich gehe davon aus, dass wir uns in der Zukunft auf immer größere Lücken im Programm der Großserienproduzenten einrichten müssen, durch höhere Anforderungen der Vorbildhersteller und immer höhere Lizenzkosten werden sich die Hersteller gut überlegen, was sie letztlich wirklich verkaufen können, oder was auf Grund des nötigen Verkaufspreises letztlich nicht absetzbar sein wird. Unverständliche Preiskalkulationen (Werbemodell contra Serienmodell) werden das ganze nicht einfacher machen, warum soll ich ein Modell im Serienprogramm eines Herstellers kaufen (und möglicherweise umbauen), wenn ich das gleiche Fahrzeug für 25 bis 30% weniger bereits im Online-Shop des Vorbildherstellers erwerben kann?

Lassen wir uns mal überraschen, wohin die Reise geht ... Beeinflüssen können wir das leider eh nicht.

Viele Grüße,
Tobias

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http://www.einsatzfahrzeug-archiv.de/
http://www.facebook.com/voss.tobias
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 Betreff des Beitrags: Re: H0-Modelle aus Großserie: Wohin geht die Reise?
BeitragVerfasst: 10.01.2015, 21:00 
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Ich finde auch daß die Großserie in der letzten Zeit so einiges für uns Interessantes auf den Markt gebracht hat.
Zu den direkten Feuerwehrmodellen kommen ja noch diverse Kabinen, Zurüstteile, Reifen etc. die man für Feuerwehrmodelle gut gebrauchen kann, auch wenn sie nicht primär dafür entwickelt wurden.

Und wenn zur Finanzierung dieser Wohltaten Dinge wie "das-komische-THW-Dingsbums-aus-den-Wiking-Neuheiten", Retromodelle aus 50 Jahre alten Formen Spielzeug-Zetrosse oder völlig vorbildbefreite Zukäufe von Ost/WW2-FW-"Modellen" nötig sind: Meinen Segen haben die Hersteller. Kaufen muß ich das ja nicht, und oft genug kommt was interessantes.
O.K., speziell der Zetros ist jetzt wirklich eine verpaßte Gelegenheit, den hätte ich mir auch in 1:87 gewünscht :roll:

Das einzige was ich wirklich mit etwas Sorge beobachte, ist der Schwund bei den aktuellen PKW/Transporter-Modellen.
Die fehlenden aktuellen VW-Transporter-Modelle beispielsweise reißen eine Lücke, zumal so etwas wie auch PKW schlecht bis gar nicht in Kleinserie/3D-Druck realisierbar ist.

_________________
Et hätt noch immer jot jejange!


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 Betreff des Beitrags: Re: H0-Modelle aus Großserie: Wohin geht die Reise?
BeitragVerfasst: 11.01.2015, 07:29 
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Hallo,

Tobias Voss hat geschrieben:
Ich gehe davon aus, dass wir uns in der Zukunft auf immer größere Lücken im Programm der Großserienproduzenten einrichten müssen, durch höhere Anforderungen der Vorbildhersteller und immer höhere Lizenzkosten werden sich die Hersteller gut überlegen, was sie letztlich wirklich verkaufen können, oder was auf Grund des nötigen Verkaufspreises letztlich nicht absetzbar sein wird.

Größere Lücken - im Bezug auf aktuelle PKW-Modelle ja. Die Zeiten, als nahezu jeder neue PKW aus deutscher Produktion auch als Modell in 1:87 herauskam, sind lange vorbei. Das war vor 20 - 30 Jahren, also so um 1990 rum. Und erinnern wir uns resp. schauen wir dochmal, was es damals, 1990, so an Feuerwehrmodellen gab:

  • Herpa: Neben der Metz DLK SE und der daraus abgeleiteten Standard-DLK, mit zu langem Radstand, gab es noch das TLF 8/18 auf MB LP und VW-MAN sowie ein paar Wechsellader. Der "richtige" Enstieg mit den MAN M90-Löschfahrzeugen wurde erst kurz später vollzogen.
  • Wiking: Das damals noch in 1:90 gehaltene Feuerwehrprogramm, mit 1990 teilweise schon 20 Jahre alten Formen, konnte man meines Erachtens komplett links liegen lassen.
  • Brekina: Hatte sich damals grade mit dem LF 25 (KS 25) und Magirus TLF 15/50 in Omnibusbauform verdient gemacht, das angekündigte, zum TLF 15 passende, LF 15 auf MB LF 311 wurde leider verworfen.
  • Busch und Rietze: Gab es noch nicht bzw. noch nicht im Feuerwehrsektor.
  • Roco: Unimogs und Steyer, die Fahrzeugserie aus der Kriegszeit, die Magirus DLK warf ihre Schatten voraus, sonst auch noch sehr beschränkt, reüssierte erst kurz später mit den Deutz "D".
  • Preiser: Zunächst ein paar Flughafen-Löschfahrzeuge, dann begann die große Zeit mit dem NG LF 16 (- TS / TLF 16), dem TroTLF 16 / SW 2000 St., der n.B.-Drehleiter und dann der wahren Neuheitenflut, angefangen mit den Rund- und Eckhaubern und dann den MB Kurzhaubern.

Das wars, mit Ausnahme von Preiser war das nicht besonders viel! Damals, um 1990, aktuelle Fahrzeuge waren sogar so gut wie komplett eine Fehlanzeige, der Mercedes NG mal ausgenommen. Damals das Bild absolut beherrschende Baureihen, wie der Iveco-Magirus MK oder die (grade aufkommenden) Mercedes SK/MK 88, dann 94, kamen erst mehr als 20 Jahre später als Modell heraus (jedenfalls als Löschfahrzeuge).

Vor diesem Hintergrund meine ich, wir als Feuerwehrmodellbauer können uns heute eigentlich nicht beklagen. Die "Grundversorgung" ist jedenfalls gesichert. :wink:


Gruß

Daniel


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 Betreff des Beitrags: Re: H0-Modelle aus Großserie: Wohin geht die Reise?
BeitragVerfasst: 11.01.2015, 11:29 
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Daniel hat geschrieben:
Die "Grundversorgung" ist jedenfalls gesichert.
Volle Zustimmung! Es ist ja nicht so, dass wir Highlights des H0-Modellbaus nicht mehr (an)erkennen würden, wenn sie denn tatsächlich vor uns stehen.* Oder ab morgen nichts mehr zu basteln hätten... :wink:

Aber wie so oft, wenn diese Grundsatzdiskussion (hier oder in anderen Foren) mal wieder hochkocht, liegt es wohl an der Summe der Mikrofrustrationen über absolut nicht nachvollziehbare Entscheidungen unserer "Lieferanten". Das Beispiel des Zetros im Maßstab "Nicht-H0" ist da nur eines von vielen. Und dass es besser geht, das haben eigentlich alle reihum schon bewiesen; siehe L32A-XS, Unimog von Busch, Schlingmann und Magirus von Rietze. Rein rhetorische (!) Frage: Warum klappt das nicht immer und bei jedem Modell?

Ich will jetzt ganz sicher nicht das allseits so beliebte "Herpa-Bashing" fortsetzen, aber man denke nur mal an die bunt bedruckten Schuhkartons, die uns wahlweise als ELW, GW-AS oder S-RTW untergejubelt werden. Spitze der (m.M.n.) Unverfrorenheit waren die aufgedruckten Satellitenschüsseln, Klimaanlagen und Heckaufstiegsleitern. :? Was sich das Management dabei gedacht hat, entzieht sich komplett meinem Verständnis!

Darin müssten wir uns doch eigentlich alle einig sein: Solche und ähnliche Schoten wären mit minimalem Aufwand zu vermeiden - und alle Beteiligten, s.h. Hersteller, Händler und Kunde, hätten ihren Spaß daran. Und damit wären wir wieder beim Startposting: Das könnte auf Dauer schiefgehen! Wenn die potentielle Käuferschaft - egal, von welchem Produkt auch immer - erst einmal nachhaltig verkrätzt ist, dann ist es nur schwer möglich sie wieder zu begeistern.

Denn im Gegensatz zu Tobias' Schlusswort (Zitat: "Beeinflussen können wir das leider eh nicht.") bin ich der Auffassung, dass wir sehr wohl etwas dagegen tun können: Einfach beim Händler im Regal liegen lassen resp. erst gar nicht im Online-Shop bestellen! Mir tun dabei nur unsere "local dealer" leid; die haben in dieser Gemengelage nämlich die A....karte! :(

In diesem Sinne: Trotzdem einen schönen Sonntag allerseits! Ich geh' nämlich jetzt basteln! 8)

Gruß, Jürgen :D

*) Wobei die Betonung auf "tatsächlich vor uns stehen" liegt! Wie gesagt, über die Firma P. aus R. schweigt des Sängers Höflichkeit!

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 Betreff des Beitrags: Re: H0-Modelle aus Großserie: Wohin geht die Reise?
BeitragVerfasst: 11.01.2015, 15:51 
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Beiträge: 859
Jürgen Mischur hat geschrieben:
Denn im Gegensatz zu Tobias' Schlusswort (Zitat: "Beeinflussen können wir das leider eh nicht.") bin ich der Auffassung, dass wir sehr wohl etwas dagegen tun können: Einfach beim Händler im Regal liegen lassen resp. erst gar nicht im Online-Shop bestellen! Mir tun dabei nur unsere "local dealer" leid; die haben in dieser Gemengelage nämlich die A....karte! :(
Ja, jeder hat es in der Hand, so ein sinnfrei bedrucktes Fahrzeug stehen zu lassen und ich gehe auch davon aus, dass das hier im Forum auch so passieren wird. Allerdings gibt es da noch die viel größere Zahl der Sammler, die das eben nicht so genau nimmt und daher auch sowas kauft. Kein Hersteller würde nämlich ein Modell produzieren, von dem er weiß, dass das im Lager stehen bleibt ... sowas ist betriebswirtschaftlich einfach vollkommener Schwachsinn ...

Man darf aber auch nicht vergessen, dass wir "meckernden User", egal ob bei mo87 oder hier im Nordstadt-Forum nur einen ganz kleinen Teil der möglichen Kunden von den verschiedenen Firmen darstellen. Ich würde mal behaupten, dass auf einen "Meckerpott" mindestens hundert Kunden kommen, die mit dem Modell oder der Umsetzung kein Problem haben oder damit leben können. Und was unsere "local dealer" angeht ... wie wurde über die auch in meinen Augen wenig glorreichen "Resina"-Modelle von Brekina hergezogen, mein Händler musste sogar mehrfach nachbestellen, weil die irgendwie ziemlich viele seiner Kunden haben wollten. So gehen halt die Geschmäcker und Ansprüche der einzelnen Kundengruppen auseinander.

Ich bleibe daher bei meiner Aussage "Beeinflüsen können wir das leider eh nicht", sehe aber die ganze Sache dennoch nicht so verdammt negativ wie manche anderen. Und das, obwohl ich eigentlich nach dem Motto "wenn schon Mist, dann Pessimist" lebe, denn nur so kann man nur positiv überrascht werden.

:mrgreen:

Viele Grüße,
Tobias

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