Elend und Hoffnung:
Eine unabhängige Kommission hat heute die Trümmer der gestern abgestürzten Seaking untersucht und zahlreiche Versuche durchgeführt, um die genaue Unfallursache herauszufinden. Die Kommission, bestehend aus Vertretern der Branddirektion der Thalburger Nachbarstadt Marienfelde, Vertretern des Luftfahrt-Bundesamtes und dem Direktor der renommierten Thalburger Akademie für Farbaeronautik und Farbavionik - Prof. Dr. Dr. Adam I. R. Brusch, ist zu folgenden Ergebnissen gekommen: Ursächlich für den Absturz war offenbar die Kombination mehrerer kritischer Aspekte:
1.) Die weiße Grundierung der Fa. DupliColor DecoLine scheint sich mit der Lackierung in Leuchtorange (wenngleich ebenfalls Fa. DupliColor DecoLine) nicht vertragen zu haben. Jedenfalls ist aus der Verbindung der beiden Lacke ein schmieriger Film geworden, der sich wie eine Folie vom grauen Lack darunter abziehen ließ.
2.) Die Leuchtorange Farbe war anscheinend (trotz Schüttelns und vorsichtigen Erwärmens) nicht in einem ordnungsgemäßen Zustand. Sie kam nahezu pulverartig, d. h. so gut wie trocken aus der Dose und bildete dann eine Art pickel-übersähten Teppich.
3.) Beim Trocknen hat sich die Leuchtfarbe anscheinend zusammengezogen. Jedenfalls sind an vielen Stellen neben dem Abklebeband weiße Streifen übrig geblieben. Dies kann kaum anders erklärt werden als durch eine Schrumpfung der Farbe beim Trocknen.
4.) Das Abklebeband wurde anscheinend zu früh abgezogen, d. h. zu einem Zeitpunkt, als der o. g. "Film" noch nicht ausgehärtet war.
Weitere Farbversuche an den Trümmern zeigten heute jedoch auch, dass eine Lackierung mit anderen Farben sehr wohl möglich ist - erkennbar an dem unteren Foto: Wie ersichtlich ist, gelingt das Abkleben und die Lackierung, sofern ausschließlich Farben der Fa. Tamiya verwendet werden, durchaus: Es gibt also Hoffnung!
Soweit die Untersuchungskommission!