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 Betreff des Beitrags: Berliner (AB-)Roller
BeitragVerfasst: 28.07.2016, 13:18 
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Moin zusammen,
Neben meinen 10826 offenen Baustellen habe ich ab und zu den Zwang, etwas neues (gerade viiiellll wichtigeres), anfangen zu müssen...... :roll:
Nach dem Dominik - http://www.dhmodellbau.de - nun auch den AB Rüst fertig stellen konnte, musste dieser natürlich auch gleich "dran Glauben".
Wie es im Zuge des Vorbildstudiums so ist, kommen schnell zahlreiche Informationen zusammen - und diese müssen selbstverständlich gesichert werden..... :wink:
So kommt man vom hundertstel ins Tausendstel (vom Suchen der Maße bis zur schnellen Skizze) und die Sache wird immer umfangreicher. :evil:
So hab ich dann auch gleich ein wenig "gemalt" - und wenn ich irgendwann gaaaanz reich bin, kaufe ich mir so ein CNC Ding und es gibt richtig was "AUF DIE FRÄSE"........ :wink:

Aber nun zum Thema:

Abrollbehälter der Berliner Feuerwehr

1970 Durch die ständig wachsenden Anforderungen an den TD wurden auch immer mehr Spezialfahrzeuge für die einzelnen Einsatzzwecke benötigt. Schon frühzeitig wurde das Problem erkannt und, um möglichst flexibel zu sein, nach Möglichkeiten gesucht eine Vielzahl von einzelnen Sonderfahrzeugen vermeiden zu können. Die Lösung fand sich in einer Fahrzeugart, die bereits bei vielen Speditionen Verwendung fand. Diese besaßen keinen festen Aufbau sondern konnten, je nach Bedarf, mit einem entsprechenden Container versehen werden.
Geplant waren für je drei zu beschaffende Wechselaufbauten, so die neue Bezeichnung für das System, ein Trägerfahrzeug vorzuhalten. So wurden zunächst zwei WAF (Wechselaufbaufahrzeuge) auf MAN 9.186 FL Fahrgestellen beschafft. Diese verfügten über eine Luftfederung welche es dem Fahrzeug ermöglichte unter den, auf entsprechenden „Füßen“ stehenden, Wechselaufbau zu fahren – diesen dann anzuheben und nach einfahren der Stützen an die Einsatzstelle zu bringen. Als erste Wechselaufbauten kamen allgemein verwendete Transport-Container aus kunststoffbeschichteten Holzpressplatten, sogenannte „Plywood-Container“ zum Einsatz. Diese wurden mit den Stützfüßen, einer Verriegelung für das Fahrgestell versehen und endsprechend dem Einsatzzweck ausgebaut. Grundstein der Wechselaufbauten bildeten ein WAB Werkstatt, ein WAB Schaumtank und ein WAB Öl-Wasser.
AB Werkstatt, Bj.1970 - L/B/H = 6030 x 2500 x 2500 mm

Um eine Reihenfolge in die Vorstellung der einzelnen Abrollbehälter zu bringen werden diese nicht nach ihrem Baujahr, sondern einfach in alphabetischer Reihenfolge geordnet.

Da der Atemschutz bei der Brandbekämpfung einen immer größeren Stellenwert bekam verwendete auch die Berliner Feuerwehr zum Schutz ihrer Löschmannschaften sogenannte Kreislauf- oder Regenerationsgeräte. Da die Löschfahrzeuge meist nur zwei Stück mitführten, kam es auf größeren Einsatzstellen mitunter zu Engpässen. Um die Mannschaften schnellstmöglich mit neuen Geräten ausrüsten zu können wurden diese mit einem extra Fahrzeug an die Einsatzstelle gebracht. Zu diesem Zweck wurde ein bereits 1956 als Neufahrzeug beschaffter Mercedes Benz L 319 Kastenwagen 1960 zum ersten Atemschutzwagen umgebaut. Interessant waren die bei dem bis 1968 verwendeten Fahrzeug die Schiebetüren auf Fahrer- und Beifahrerseite. Durch die Umstellung von den Kreislaufgeräten auf die neuen DA 58/1600 mit zwei Atemluftflaschen auf einer Trägerplatte wurde auch die Inneneinrichtung des ASW im Jahr 1966 noch einmal angepasst.

1966 konnte der Nachfolger des 1959 beschafften Atemschutzwagens, in Form eines Mercedes Benz LP 608 übernommen werden. Der neu entwickelte leichte Fronlenker LKW bot mit seinem Kofferaufbau deutlich mehr Platz und konnte so neben den normalen AT-Geräten auch noch Langzeitatemschutzgeräte, Atemschutzmasken, Atemschutzfilter und Reserveflaschen mitführen. Zum Flaschentausch vor Ort und für kleinere Reparaturen war eine Werkbank vorhanden. Für genügend (Tages) Licht sollten beidseitig im Aufbaudach eingelassene „Panoramascheiben“ sorgen. Der später als GW-Atemschutz geführte MB erlitt kurz vor seiner Ausmusterung im Jahr 1982 leider noch einen größeren Unfallschaden.

Um Atemluftflaschen bei Bedarf auch an der Einsatzstelle füllen zu können, konnte ein Kompressor-Anhänger mitgeführt werden. Es standen sechs Anschlüsse zur Verfügung mit denen jeweils drei Flaschen in 1o min. gefüllt werden konnten.

1973 wurde der Erste Wechselaufbau speziell mit Atemschutzausrüstung in Dienst gestellt. Als Basis diente der Lieferfirma Hodermann noch ein Plywood-Container, welcher zur Aufnahme durch das Multilift-Seilzugsystem entsprechend umgebaut wurde.
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AB Atemschutz Bj.1973 Hodermann-Plywood (erster AB-Atemschutz)

1981 konnte als Ersatz für den GW-Atemschutz aus dem Jahr 1966 dann der zweite AB-Atemschutz von der Firma Herrmann übernommen werden. Mit seiner in Dienststellung bekam der neue dann auch die Bezeichnung ATEMSCHUTZ 1 und der Plywood-Container wurde in ATEMSCHUTZ 2 umbenannt. Anfangs noch für das Multilift-Seilzugsystem ausgelegt wurden beide noch auf das ab 1986 eingeführte Meiler-Hakensystem umgerüstet. Die Beladung bestand aus: 15 Langzeitatemschutzgeräten, 13 diverse Atemschutzgeräten, 111 Druckluftbehältern, 48 Atemschutzmasken, 35 Atemschutzfiltern, 20 Fluchthauben, 100 Staubfiltern, Gürtelanschlussstücken/Rettungssets, 4 Vollschutzanzügen Typ Vautex, 4 Hitzeschutzanzügen, einem Koffer mit Teletectorsonde, einem Koffer mit Kontaminationsmonitor, einem Koffer mit Prüfröhrchen und Handpumpe, einem Gas- und Strahlenmesskoffer, Ex-Messgeräten (Pac Ex), Gasspürgeräten (MULTIWARN), einem Chlorgasdichtset im Koffer sowie einem kompletten Schnelleinsatzzelt (4x4 m).
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AB Atemschutz 1 Bj.1981 Herrmann (zweiter AB-Atemschutz)

Nach Ausmusterung des AB Atemschutz 2 im Jahr 1997 wurde der AB Atemschutz 1 grundüberholt und die Nr. 1 wurde entfernt.

1993 konnte durch eine Lieferung der Firma Herrmann dann wieder ein zweiter AB Atemschutz in Dienst gestellt werden. Die Beladung bestand aus: 24 Behältergeräten mit Druckluft, 108 Druckluftbehältern 4 Ltr. und 6 Ltr., 4 Regenerationsgeräten (Langzeitgeräte), 9 Druckgasbehältern für Sauerstoff (2Ltr. und 2,6Ltr.), 4 Gürtelanschlussstücken samt Masken, 10 Fluchthauben, 56 Atemschutzmasken mit / ohne Ausatemventil, 4 Atemschutzmasken mit Sprecheinrichtung, 70 Atemfiltern, einem Strahlenmessgerätekasten, einem Dosisleistungsmesser, einem Gasmesskoffer, 3 Explosionsmessgeräten, 5 Prüfröhrchenpumpen mit div. Prüfröhrchen, 10 Säureschutzanzügen, 4 Chemikalienschutzanzügen sowie einem Koffer zum Abdichten defekter Chlorgasbehälter.
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AB Atemschutz Bj.1993 Herrmann

1996 kam dann der Ersatz für den 1981 beschafften AB in Form eines AB Atemschutz aufgebaut durch die Firma Schmitz.
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AB Atemschutz Bj.1996 Schmitz

2005 wurde am 29. Dezember die 5. Generation AB Atemschutz in den Einsatzdienst übernommen. Gebaut von der Firma Schmitz/Gimaex löste der Neue seinen Vorgänger beim TD II auf der Feuerwache Marzahn ab.
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AB Atemschutz Bj.2005 Gimaex-Schmitz

AB-Auffangbehälter
1974 wurde für die Umwelt-Schutzgruppe ein Abrollbehälter mit div. Behältnissen zum Auffangen von Flüssigkeiten in Dienst gestellt. Der von der Firma Herrmann gelieferte Pritsche/Plane Aufbau war beladen mit: 8 offenen Behältern mit einem Fassungsvermögen zwischen 100l und 3000l, 2 rollen Abdeckfolie, 3 Sicherheitsfässern aus Kunststoff, 4 Stahlcontainern aus V4A für div. Flüssigkeiten, 3 Sicherheitsfässern aus V2A-Stahl, 8 leeren Schaummittelfässern und einem Hebegestell für die Sicherheitsfässer.
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AB Auffangbehälter Bj.1987

2010 konnte der deutlich an Gebrauchsspuren leidende AB dann endlich durch eine Neuanschaffung ersetzt werden. Da aber viele Teile der Beladung noch in einem guten Zustand waren, baute die Firma Ziegler den „Neuen“ nach vorgaben der BF Berlin maßgeschneidert zur weiteren Verwendung der bewährten Gerätschaften. Ausgeführt als geschlossener Kasten erhielt der AB waagerecht geteilte, mit Gasdruckdämpfern versehene Klappen. Der untere Teil der Klappen diente als Auffahrrampe, der obere gleichzeitig als Wetterschutz. Befanden sich an den Seiten jeweils zwei Klappen, war das Heck mit einer großen Klappe verschlossen. Der AB Auffangbehälter war der Erste welcher im neuen Corporate Design beklebt war. Die Beladung bestand aus:
Einem Rollwagen mit verschiedenen offenen GfK-Behältern:
1x3000 Liter, 1x2500 Liter, 1x2200 Liter, 1x1500 Liter, 1x700 Liter, 2x550 Liter, 2x200 Liter, 1x100 Liter
2 Rollwagen mit: V-4-A Umformtechnik-Kleincontainer und Erdungsspieß für gefährliche Flüssigkeiten
3 Kunststoff-Sicherheitsfässern
2 Sicherheitsfässern aus V-2-A
8 Kunststofffässern a 200 Liter
1 Rolle Plastikfolie, 4 m breit
1 Rolle Schlauchfolie
1 Hebegestell für Kunststoff-Sicherheitsfässer
vier Rettungszelten in Rollcontainern mit leistungsfähigen Öl - Heizautomaten
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AB Auffangbehälter Bj.2010 Ziegler - L/B/H = 6070 x 2490 x 2500 mm

AB-Bahn
2004 im Zuge der Umstrukturierung der Deutschen Bundesbahn und der damit verbundenen Auflösung der Bahnfeuerwehr mussten nun auch die Länder diese Aufgaben mit übernehmen. Zu diesem Zweck wurde der alte AB-Strahlenschutz zum AB-Bahn umgerüstet. Großzügig übernahm die „neue“ Deutsche Bahn AG die Ausstattung mit: 5 Schleifkorbtragen, 2 Schienentransportwagen und einer Arbeitsbühne (Gerüst). Auch die BEWAG steuerte ein Ammoniakrekondensing Set (dient zum Auffangen und Umpumpen von Ammoniak) bestehend aus einer Gefahrstoffpumpe und diversen Schläuchen sowie einer Auffangwanne für Ammoniak bei. Die restliche Ausstattung übernahm die Berliner Feuerwehr mit: 12 Chemikalienschutzanzügen CSA, 10 Paar Kältebeständige Handschuhe für CSA und 12 passenden Unterziehgarnituren für CSA.
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AB Bahn Bj.2004 Bendich vorher AB Strahlenschutz

AB- Be- und Entlüften
1997 konnte im Dezember für einen 30 Jahre alten Feuerwehranhänger mit Gebläse und Entlüftungsrohren Ersatz in Form eines Abrollbehälters in Dienst gestellt werden. Aufgebaut durch die Firma Kunde (Berlin-Reinikendorf), wurde der mit seitlichen Klappen versehene AB mit der Bezeichnung BELÜFTEN/ENTLÜFTEN beim TD 1 stationiert.
Die Beladung umfasste 2 elektrische Absaugventilatoren mit einer Leistung von 7200m³/h und einer Stromaufnahme von 5,5 kw, hitzebeständigen Absaugschläuchen: 5 Stück mit je 3m Länge, 5 Stück je 5m Länge und einen von 8m Länge. Zwei motorgetriebenen Drucklüftern der Firma Tempest mit einer Leistung 30000m³/h und zwei wassergetriebenen Drucklüftern Typoon 30W22 mit einer Leistung von 53000m³/h und der Möglichkeit einen Wasserschleier zu erzeugen. Weiterhin werden mitgeführt: 4 Druckschläuche B, 4 Druckschläuche C, 2 Kugelabsperrventile B und 2 Kugelabsperrventile C.
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AB Belüften-Entlüften Bj.1997, Kunde

AB-Dekontamination
1986 wurden bereits Gerätschaften zur Reinigung nach Kontakt (Kontamination) mit gefährlichen Flüssigkeiten oder Stoffen auf einem Abrollbehälter vorgehalten.
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AB Dekon Bj.1986

AB Demo
2009 Um bei div. Anlässen praktische Löschvorführungen duchführen zu können, konnte eine große Schuttmulde von der BSR (Berliner Stadtreinigung) übernommen werden und für die Show-Zwecke umgerüstet werden. Hierfür wurde eine Seitenwand herausgetrennt,ein Dach aufgesetzt und im unteren Teil eine Löschwasserauffangwanne instaliert.
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1999 stand die nächste Genreration zur Reinigung von Mannschaft und Gerät in Form eines speziell hierfür entwickelten Abrollbehälters zur Verfügung. Der AB-Dekon wurde im Einsatzfall mit 2 Mann besetzt um eine notwendige Rüstzeit (Aufbau und Inbetriebnahme) von ca. 20 Minuten erreichen zu können. Für den Betrieb musste eine Wasserversorgung aufgebaut werden um den Hochdruckdampfstrahler, die Dusche und die Dekonkammer zu betreiben. Kontaminierte Feuerwehrmänner in Vollschutzanzügen wurden im Heckbereich des AB mittels Dampfstrahler und falls notwendig mit einem neutralisierenden Flüssigkeitsgemisch grob gereinigt. Anschließend legten sie den Vollschutz ab, wofür ihnen, je nach Witterung, ein 4x4m großes Zelt zur Verfügung stand und begaben sich dann in den Duschraum. Die Schutzanzüge wurden vom Dekon-Personal zeitgleich in der Dekonkammer deponiert, gereinigt und getrocknet und waren nach ca. 30 Minuten erneut einsatzbereit. Die Beladung bestand aus einem Modul zur Gewinnung von Hochdruck für die Wasserstrahllanze, Warmwasser und Strom zum Betrieb der Aggregate sowie dem Lichtmast. Vier 500l Falttanks zur Aufnahme von kontaminierten Flüssigkeiten, Wasserführenden Armaturen wie Standrohr, Schläuchen, etc., einer Tauchpumpe zum Umfüllen, Trockenrohrgestellen für die Schutzanzüge. Weiterhin wurden mitgeführt: leichte Chemieschutzanzüge, Wechselkleidung für Einsatzkräfte, ein Umkleidezelt (4x4m) mit Zeltheizung, ein Tragbarer 10 l Drucksprüher, ein 18 kW Generator sowie verschiedene Dekontaminationsmittel.
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AB Dekon Bj.1999

2012 konnte im Dezember ein weiterer AB-DEKON, aufgebaut durch die Fa. Gimaex-Schmitz, auf dem neuesten Stand der Technik übernommen werden. Nach umfangreicher Schulung des Personals konnte er Anfang 2013 in den Einsatzdienst übernommen werden.
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AB Dekon Bj.2012 Gimaex-Schmitz

AB-Gefahrgut
1991/92 wurden durch die Firma Herrmann zwei baugleiche Abrollbehälter für den Einsatz mit gefährlichen Stoffen und Flüssigkeiten geliefert. Die Beladung bestand aus:
6 Vollschutzanzügen, 12 leichten Chemieschutzanzügen, Dichtkissen, Rohrdichtkissen, diversen Abdeckfolien, einem Auffangbehälter für 6.000 Ltr., 100 m säurebeständigen Schläuchen, 2 Wassersaugern 200 Ltr./min, 2 Flux-Fasspumpen 170 Ltr./min, einer ELRO-Gefahrgutpumpe 150/300 Ltr./min, einer Mast - Allzweckpumpe 650 Ltr./min, Hand-Membranpumpe 150 Ltr./min, diversen nicht funkenreißenden Werkzeugen, Fassgreifer, Chemikalienbindemittel, einem Quecksilber - Aufsauger, Anti - Buttersäure - Reagenz, einem Probenentnahmesatz (flüssig / gasförmig) und div. Nachschlagewerken für Gefährliche Stoffe.
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AB Gefahrgutbeseitigung Bj.1991 Herrmann

2014 konnte auch dieser Bereich auf den neuesten Stand gebracht werden. In Form eines durch die Firma Gimaex gelieferten AB-Gefahrgutbeseitigung standen nun die modernsten Gerätschaften zur Verfügung.
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AB-Gefahrgut Beseitigung Bj.2014 Gimaex

Stromgenerator
1970 Um auch bei einem möglichen Stromausfall Hilfe leisten zu können wurden, insbesondere zur Versorgung von für einigen Krankenhäusern, in diesem Jahr vier spezielle, nahezu baugleiche, Sonderfahrzeuge beschafft. Bei jedem GW-Generator diente ein, im Aufbau der Firma Tapper, fest verbauter 12 Zylinder-Deutz Dieselmotor (Typ: BF 12 L 714) zum Betrieb des 200 kVA Stromgenerators. Zur Abgabe und Verteilung der erzeugten Energie standen, hinter den Klappen am Fahrzeugheck, div. Anschlussmöglichkeiten für 400V/280 A und 230V/500A samt Anschlusskabeln und Steckdosen zur Verfügung. Um den Betrieb für min. 8 Std. sicherstellen zu können verfügten die auf einem Magirus Deutz 156 D 14 Fahrgestell aufgebauten Fahrzeuge über einen 4ool fassenden Zusatztank. Zunächst auf verschiedene Wachen im Stadtgebiet verteilet, führte man später alle GW-Generator zentral beim TD zusammen. Jedes im Laufe der Jahre ausgemusterte Fahrzeug wurde dann durch einen Abrollbehälter (AB-Generator) ersetzt. Zum Zeitpunkt ihrer Aussonderung waren alle Fahrzeuge noch in einem sehr guten technischen Zustand und hatten, gemessen an ihrem Alter, sehr wenig gefahrene Kilometer „auf der Uhr“.
Die B-Nummern der 1969 gebauten Fahrzeuge lauteten: B-2459, B-2466, B-2467 und B-2468.

AB-Generator
1990 wurde als Ersatz für die in die Jahre gekommenen GW der Erste AB-Generator in Dienst gestellt. Aufgebaut durch die Fa. Heikel und ausgestattet mit Technik der Fa. Siemens hatte der AB eine Nennleistung von 350 kVA.

1992 folgte dann ein weiterer, baugleicher AB. Der 1990 beschaffte AB erhielt die Nummer 1 und der 92èr entsprechend die Nr. 2 zugeteilt.
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AB Generator 350 KVA, Bj.1990 Siemens-Heinkel

2004 folgte nach weiterer Ausmusterung eines GW-Generators nun der Dritte AB. Aufgebaut durch die Fa. Henkel, Stahl- und Behälterbau Langenhagen, bekam auch dieser AB die Technik durch die Fa. Siemens. Die Leistung viel mit 300 kVA etwas geringer aus.
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AB Generator 300 kVA, Bj.2004 Siemens-Henkel

AB-Löschgeräte
1984 bildete dieser AB, Aufgebaut durch die Fa. Herrmann, zusammen mit dem AB-Schaummittel sowie einem TLF 24/50 und einem Schlauchwagen (welcher von der am nächsten zur Einsatzstelle gelegen Feuerwache alarmiert wurde) die Schaumgruppe der Berliner Feuerwehr. Mit den Geräteschaften des AB-Löschgeräte konnten mehrere große Schaumrohre, Wasserringmonitore und tragbare Wasserschaumwerfer vorgenommen werden. Konzipiert wurde der AB speziell für Großbrände. Zu seiner Beladung gehörten u.a.: 4 Wasser- Schaumwerfer S 16, 4 Wasserringmonitore, 6 Schaumrohre S 8, 8 Schaumrohre M4, 4 Schaumrohre M 8, Zumischer: 4 x Z4, 5 x Z8, 4 x Z16, 40 Kannister mit Schaummittel, eine elektrische Faßpumpe, ein Generator 5 KvA und als Besonderheit 2 Sätze Löschnägel (Fog Nails) und 2 Löschlanzen-C.
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AB Löschgeräte Bj.1984 Herrmann

2010 aufgrund der „relativ“ geringen Einsatzhäufigkeit des AB war diesen noch in einem so gutem Zustand, das eine Überholung wirtschaftlich Sinn machte. So wurde er in diesem Jahr Grundüberholt und die Beladung mit neuesten Gerätschaften angepasst.

AB-Mobile Tankstelle
2005 Um die Kraftstoffversorgung auf großen Einsatzstellen wurde ein bereits vorhandener Abrollbehälter (der alte AB Pritsche) zu einer "mobilen Tankstelle" umgebaut. Die Kraftstoffbehälter konnten an jeder Tankstelle wieder befüllt werden und aufgrund der Beladeweise wurde für den AB kein Gefahrgutschein benötigt. Die Beladung setzte sich aus einem 900l Tank samt Zapfeinrichtung für Diesel und 20 Kanister à 20l, mit Super- und Gemischkraftstoff für div. Aggregate und Tragkraftspritzen zusammen.
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AB Tankstelle Bj.2005 Herrmann

AB-Mulde
1974 Zur Aufnahme und dem Abtransport von allem an einer Einsatzstelle anfallendem Unrat, von Schlauchmaterial nach Großeinsätzen und div. Brandschutt wurden zwei Mulden mit einem Fassungsvermögen von je ca. 7 m³ durch die Feuerwehr vorgehalten. Die stapelbaren Mulden mit einem Eigengewicht von ca. 2 t waren mit endsprechenden Anschlagösen ausgestattet und konnten so bei Bedarf auch mit einem Kran auf Höhe des Brandraumes oder auf Dachhöhe gebracht werden.
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2000 wurde für den TD II eine weitere Absetzmulde mit 9,6m³ Fassungsvermögen beschafft. Diese war nicht nur etwas größer, sondern auch flüssigkeitsdicht, so dass hiermit auch verschmutzte Ölsperren transportiert werden konnten.
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AB Mulde Bj.2000, flüssigkeitsdicht

2010 bekam dann der TD I, geliefert durch die Fa. Gimaex, eine weitere Absetzmulde. Diese war mit 10m³ Fassungsvermögen nun die größte im Bestand. Verzichtet wurde auf die Flüssigkeitsdichtheit, da im Transportfall die Mulde(n) grundsätzlich mit endsprechenden Folien ausgelegt wurden und es jedes Mal großer „Manpower“ bedurfte wenn die Klapptüren mit ihren dicken Dichtungen geschlossen werden mussten.
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AB Mulde Bj.2010 Gimaex

AB-Öl
1972 wurde bereits auf die mögliche Gefährdung der zahlreichen Gewässer und Wasserflächen mit einem AB Öl-Wasser reagiert. Der erste Behälter wurde von der Fa. Glasenapp noch als Wechselaufbau konzipiert, später aber auf das Multilift-System umgerüstet. Die Beladung umfasste u.a.: Ölsperren in Teilen zu 5, 10 und 20 m, einen Combi-Skimmer mit Zubehör, Leckbandagen, 10 Satz Ölschutzbekleidung, 1 Auffangbehälter 3.000 Ltr. div.Öl-absorbierendes Material (Kissen und Vlies).

1989 kam ein weiterer AB Ölbeseitigung-Wasser, aufgebaut durch die Fa. Herrmann dazu. Optisch passen zu anderen Abrollbehältern wurden auch hier auf jeder Seite drei große Rolladen-Verschlüsse verwendet.
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AB Öl-Wasser, Bj.1989, Herrmann

1983 wurde für Unfälle mit Mineralölhaltigen Flüssigkeiten sozusagen der Vorläufer des AB Gefahrgut im Dienst gestellt. So wie das damals verwendete Stichwort zu solchen Einsätzen trug auch der AB den Namen Öl-Land. Die Beladung bestand u.a. aus: einem Elektro-Sauger, einer Allzweck-Faßpumpe, einer Elektro-Pumpe für Wassergemische, div. Tankanschluss- und Übergangsstücken, verschiedene Auffangbehälter, div. Abdeckfolien, nicht funkenreißendem (Bronce)Werkzeug, 170 m ölbeständigem C-Druckschlauch sowie 36 m ölbeständigem C-Saugeschlauch.

AB-Öl Sperre
1982 wurde als Ergänzung des AB Ölbeseitigung-Wasser ein Behälter in Dienst gestellt auf dem fast ausschließlich Material zum Eindämmen eines Ölteppich auf Gewässern mitgeführt wurde. Den ersten AB ÖlSPERRE lieferte die Fa. Herrmann.
Zur Beladung gehörten: Beladung: 410 m Öl sperre in Teilen zu 5, 10 und 20 m, 2 Combi-Skimmer mit Zubehör, 2 pneumatische Leckbandagen, 2 pneumatische Leckdichtkissen, 1 Turbinentauchpumpe, 15 Satz Ölschutzbekleidung, 2 Auffangbehälter 50 Ltr. div. Öl-Bindemittel für Gewässer.

1990 erfolgte, wieder durch die Fa. Herrmann, die Lieferung eines weiteren AB Ölsperre. Optisch nur durch die etwas höheren Rolläden mit der Regenrinne zu unterscheiden. Die Beladung war identisch.

AB-Pritsche
1974 parallel zu den Mulden wurde in diesem Jahr ein AB Pritsche in Dienst gestellt. Dieser AB diente quasi als LKW ohne Fahrgestell. Mit dem AB Pritsche konnten z.B. Kisten oder Stückgut auf Palletten transportiert werden, was in den Mulden (aufgrund der runden o. schrägen Seitenwände) ungünstig war.

1986 konnte ein weiterer AB Pritsche übernommen werden. Die Maße waren mit dem 74èr identisch, jedoch bekam dieser AB (zur besseren Rücksicht beim rangieren) eine nur halbhohe Stirnwand.
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AB Pritsche Bj.1986

1990 kam eine Weitere Pritsche, jetzt wieder mit hoher Stirnwand dazu. Dieser AB wurde im Jahr 2005 durch die Fa. Herrmann zur Mobilen Tankstelle umgebaut.
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AB Pritsche Bj.1990

AB-RettMat
1988 wurde dieser Abrollbehälter zur Versorgung einer großen Anzahl von Verletzten konzipiert und angeschafft. Er verfügte über eine entsprechend große Menge von medizinischen Ausrüstungsgegenständen und Medikamenten. Es konnten zwei Zelte aufgebaut werden, in denen die Notfallversorgung von Patienten unabhängig von den Witterungsverhältnissen direkt vor Ort erfolgen konnte. Die Beladung bestand aus 2 aufblasbaren Zelten mit einer Grundfläche von ca. 40 m² pro Stück samt Zubehör (Lampen, Leuchten, Heizungen etc.), 20 Fw-Notfallkoffern für ca. 200 Patienten; 8 Sauerstoffinhalationsgeräten, 6 Ambu-Beuteln mit Zubehör; 80 Krankentragen, 10 Abstellblöcken für DIN Krankentragen, 100 Einwegdecken; 100 Einweglaken; 100 Rettungsdecken; 2 Garnituren Klapptische mit je zwei Sitzbänken; 1 Signalballon in rot und diverses Sanitätsmaterial zur Versorgung von Verletzten.
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AB Rettungsmaterial 1 Bj.1988 Herrmann

1995 wurde zur Versorgung evtl. Großschadenlagen an den Berliner Flughäfen ein weiterer Abrollbehälter mit Rettungsmaterial beschafft. Stationiert wurden die AB auf Feuerwachen in der Nähe zu den Airports.
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AB Rettungsmaterial 2 Bj.1995 Herrmann

2010 wurde Ersatz für den 1988 beschafften und somit fast 20 Jahre alten AB „Rettungsmaterial“ der FW Moabit ein neuer Abrollbehälter für den Einsatz von bis zu 50 Verletzten/akut Erkrankten beschafft. Durch die leider stetig wachsende Bedrohung durch z.B. Terrorlagen wurde das gesamte Konzept endsprechend überarbeitet. Eingeteilt in verschiedene „Stufen“ (abhängig von der Anzahl der verletzten Personen) wurde bei einer solchen MANV-Lage (MassenANfall von Verletzten) nun Wert darauf gelegt, das vor dem Transport in endsprechende Krankenhäuser die Verletzten zunächst vor Ort gesichtet, eingeteilt und vorversorgt (Stabilisiert) wurden.
Anstelle der Rolläden verfügte der AB MANV, zur besseren und schnelleren Entnahme der Ausrüstung, nun über zweigeteilte Klappen an den Geräteräumen. Sie dienen im aufgeklappten Zustand als Rampe bzw. Wetterschutz. Die Ausstattung umfasste im Wesentlichen: 20 Krankentragen, 30 Spine-Boards (Rettungsbretter), diverse Notfallrucksäcke sowie Kisten mit Verbandsmaterial und anderem notfallmedizinischen Gerät. Zur Ausleuchtung des Behandlungsplatzes standen zwei Ballonleuchten „Powermoon“ und ein schallgedämmter 13-kVA-Generator zur Verfügung.
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AB - MANV Bj.2010 Ziegler - L/B/H = 5900 x 2490 x 2500 mm

AB-Rüstmaterial
1974 wurden zur Ergänzung der Rüstwagen und zur Bereitstellung der zusätzlich benötigten Materialien zwei Abrollbehälter Rüst/Einsturz, gebaut durch die Fa. Glasenapp, beschafft. Ähnlich wie die späteren AB Pritsche verfügten die Wechselaufbauten über einen Grundrahmen mit Holzstirnwand, und Seitenwandklappen. Das Ganze wurde durch ein Spriegelgestell mit Plane verschlossen.
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AB Rüst/Einsturz Bj.1974

1993 traten, fast zwanzig Jahre später, ihre Nachfolger den Dienst an. Immer noch in einer Halbhohen Ausführung, jedoch mit „getrennten Geräteräumen“ baute die Fa. Herrmann die Beiden auf. Hinter den seitlichen Rolläden waren div. kleinere Gerätschaften verstaut, während das Langholz und die Stützen durch Schiebeplanen geschützt waren. Auch die Bezeichnung änderte sich bezugnehmend auf die Hauptaufgabe in AB Rüstmaterial. Die Alarmierung erfolgte grundsätzlich zu den Stichworten "Einsturz" und/oder "Explosion" sowie zu "Person verschüttet". Aber auch bei „Feuer“ wurde der AB öfter eingesetzt um z.B Geschoßdecken abzustützen oder Dachflächen provisorisch abzudichten.
Die Beladung bestand aus:
einem Satz hydraulischer Rettungszylinder, 10 Baustützen 0,90-1,60 m, 10 Baustützen 1,60-2,60 m, 20 Baustützen 1,75-3,00 m, 30 Baustützen 2,05-3,50 m, 14 Baustützen 2,70-4,90 m, 30 Bohlen 50x250x4000 mm, 50 Bretter 25x150x4000 mm, 25 Dachlatten 50x80x4000 mm, 24 Kanthölzer 120x120x4000 mm, 4 Balken 120x180x4000 mm, 6 Rundhölzer ø150x4000 mm, div. Handwerkzeuge, Schaufeln und Sägen.
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AB Rüstmaterial Bj.1993

AB-Rüstmaterial-Wasser
1974 wurde der erste AB „RÜST-WASSER“ von der Berliner Fa. Glasenapp auf Basis einen „normalen“ 20“ Plywood-Containers geliefert. Ausgelegt war der AB nicht mehr als Wechselsystem-Container, sondern bereits für die neue Aufnahme durch das Tägerfahrzeug mit dem Multilift-Abrollsystem. Als zweite Verlademöglichkeit wurde der Boden mit Aufnahmen für eine Gabelstabler. In Jahr 1987 erfolgte dann die Umrüstung auf das neu eingeführte Meiler-Hakensystem. Zusammen mit dem GW-Wasser bildete der AB-Rüst-Wasser eine Einheit. Die Mannschaftskabine diente nicht nur als Aufenthaltsraum, sondern wurde auch als weiterer Stauraum (z.B. für Trockentauchanzüge) genutzt. Die Beladung bestand u.a. aus einem Luftkompressor 200 / 300 bar, einem Lecksegel 4x4 m, einem Elektro - Tacker, -einer Bohrmaschine, einer Kreissäge, einem Winkelschleifer, einer Unterwasser-Hydraulik Bohrmaschine, einem Meißel und einem Hydraulik Trennschleifer. Weiterhin waren verlastet: pneumatische Auftriebskörper für ca. 14.000 kg, eine Kettensäge und ein Helmtaucheranzug.
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AB Rüst-Wasser, Bj.1974, Glasenapp

1995 erfolgte die Lieferung eines zweiten AB durch die Firma Schmitz. Die Bezeichnung des „neuen“ lautete nun RÜSTMATERIAL-WASSER. Um die Entnahme der Gerätschaften einfacher zu Gestalten und im Auf- sowie im Abgesatteltem zustand ohne Probleme zu ermöglichen, wurde eine große Heckklappe verbaut. Diese konnte aber nicht nur komplett geöffnet werden, sondern verfügte auch über eine zusätzliche, mittig angeordnete, Drehtür.
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AB Rüstmaterial-Wasser, Bj.1995, Schmitz

2009 wurde der AB technisch und optisch noch einmal Überholt und auf den neuesten Stand gebracht. Auch wurde, auf besonderen Wunsch der Tauchergruppe, ein eigens erstelltes Logo angebracht.
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AB Rüstmaterial-Wasser Bj.1995 nach Umbau 2009

AB-Sand
1984 um auch bei Wassereinbrüchen reagieren zu können, wurde ein Abrollbehälter mit Pritsche u.a. mit 300 Sandsäcken, einer Sackkarre mit Stufengleitern, 2 Auffahrbohlen 4000x300x50 mm, 12 Euro-Paletten mit 12 Alu-Aufnahmewannen und 7 Ladegut-Sicherungswänden dauerhaft beladen und als AB Sand vorgehalten. Aufgebaut und mit einer Spriegel-Plane Abdeckung versehen wurde er von der Fa. Herrmann.
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AB Sand Bj.1984 Herrmann

AB-Sonderlöschmittel
2004 als Ersatz für die Ausgemusterten TroLF wurde ein AB Sonderlöschmittel in Dienst gestellt. Dieser verfügte über 750 kg BC-Pulver, eine CO²-Anlage und eine 250 kg D-Pulver Anlage. Zur Abgabe des BC-Pulvers und des CO² stand auf beiden Seiten jeweils eine Schnellangriffshaspel zur Verfügung. Für das D-Pulver war alles heckseitig vorgesehen. Stationiert wurde der AB Sonderlöschmittel auf der Feuerwache Spandau-Süd.
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AB Sonderlöschmittel Bj.2004 Meiller-Gloria

AB-Schaummittel
1970 gehörte bereits ein zur Versorgung größerer Einsatzstellen vorgesehener Wechselbehälter, gefertigt durch die Fa. Glasenapp, mit Schaummittel zum Bestand. Beladen mit 5.600 Ltr. Mehrbereichsschaummittelkonzentrat in 6 Behältern, zwei fest eingebauten Z 16 Zumischern wurde er später auf das Multilift-System umgerüstet.

AB-Schaummittel/Werfer
1976 lieferte die Fa. Glasenapp auch den Nachfolger. Basierend auf den gemachten Erfahrungen, wurde nicht nur die Beladung, sondern auch die Bezeichnung geändert. Ausgestattet wurde der Neue nun mit zwei Schaumtanks (je 2850 l), drei fest eingebauten Z 16 und zwei festen Z 8 Zumischern sowie 4 tragbaren Schaum- Wasserwerfern S 16. Bei seiner Übernahme waren die Tanks noch in Tagesleuchtfarbe (RAL 3024) lackiert. Bei einer späteren Überholung wurden diese dann im RAL 3000 neu lackiert. Die Bezeichnung des AB lautete nun AB Schaummittel/Werfer.
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AB Schaummittel-Werfer Bj.1976 Glasenapp

1995 lieferte dann die Fa. Herrmann die Ablösung. Lagerte die Ausrüstung bei den Vorgängern noch offen wurden diese bei dem Neuen AB durch einen geschlossenen Aufbau geschützt. Die Entnahme wurde durch zwei seitliche Schiebeplanen gewährleistet. Die Beladung bestand aus: 5.700 l Mehrbereichsschaummittelkonzentrat in 2 Behältern, 3 Zumischern Z 16 (fest eingebaut), 2 Zumischern Z 8 (fest eingebaut) und 4 Wasser-Schaum-Werfern S 16 (tragbar).

AB-Schlauchmaterial
1987 lieferte die Fa. Herrmann als Ersatz für die nach und nach auszumusternden Schlauchwagen der Ersten von insgesamt vier AB Schlauchmaterial. Beladung: 100 B 20-Druckschläuche, 30 C 15 Druckschläuche, 1 Ausgleichsbehälter 3.000 Ltr., div. Geräte zur Wasserförderung, Hitzeschutzhauben.
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1988 folgte der identische Zweite AB.

1989 lieferte die Fa. Herrmann den Dritten im Bunde.

1992 konnte das Quartett dann vervollständigt werden.

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AB Schlauchmaterial Bj.1992 Herrmann

AB-SK Rohre
1974 wurde für die Förderung von Wasser oder anderen Flüssigkeiten über längere Zeiträume ein System in Dienst gestellt, welches sich im Landwirtschaftlichen Bereich schon lange bewährt hatte. Die Fa. Glasenapp lieferte einen AB der mit 105 Schnellkupplungsrohren á 6 m, ø76 mm und div. Übergangsstücken, Kniestücken und Armaturen beladen war. Hierfür wurden nur auf der linken Seite extra vier mit Rolläden versehene Staufächer vorgesehen.
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AB SK Rohre Bj.1974 Glasenapp

AB-Strahlenschutz
1974 lieferte die Fa. Glasenapp bereits den Erste AB Strahlenschutz. Aufgebaut auf einem handelsüblichen Seecontainer bestand die Möglichkeit den AB auch mittels Gabelstapler zu Bewegen.
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AB Strahlenschutz Bj.1974 Glasenapp

1988 kam, aufgebaut von der Fa. Herrmann die 2. Generation.
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AB Strahlenschutz Bj.1988 Herrmann
Die Beladung umfasste: 12 Atemschutzgeräte, 140 Atemschutzfilter KS 80, 50 Atemschutzmasken, 40 Kontaminationsschutzanzüge, 4 Reaktoranzüge, 24 Dosiswarngeräte 15/100/250 mSv, 100 Filmdosimeter, 8 Dosisleistungwarner 0,025 mSv/h, Dosisleistungsmesser, Personenschleuse mit 10 Sonden, Unterwassersonde, Kontaminationsmonitore und Bodenroller, Windmessanlage, Staubsammler 118m³/h, 24 Satz Ersatzkleidung, 1 Transportbehälter 200l , 2 Bleimanteltransportbehälter, Teleskop-Greifwerkzeug und ein Folienschweißgerät

1992 konnte dann der letzte AB Strahlenschutz durch die Fa. Herrmann übernommen werden. Durch die Umstrukturierung der Gefahrenabwehr im Bereich möglicher Strahlenunfälle, der Aufstellung von Gefahrgut-Löschzügen, der Einführung der ATF (Analytische Task Force) und der „Aufrüstung“ der AB Atemschutz konnte der noch gut erhaltene Abrollbehälter im Jahr 2004 in einen AB Bahn umgebaut werden.
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AB Strahlenschutz Bj.1992 Herrmann

AB-Ventilator
1986 wurden der Feuerwehr durch die BVG (Berliner Verkehrs Betriebe) zwei Abrollbehälter mit Großlüftern und Ventilatoren zur Verfügung gestellt. Diese sollten bei Brandereignissen im U-Bahn zur schnellen Entrauchung der Bahnhöfe sorgen. Die Absauganlagen wurden hierzu mittel Kran auf endsprechende Schächte gesetzt um die Rauchgase absaugen zu können.
Beladung:1 Gebläse zur Entrauchung von U- und S-Bahnschächten und anderen Tunnelanlagen, Leistung: 72.000 m³/Std., 2 Schienentransportwagen.
Die Abrollbehälter wurden im Laufe der Jahre öfter umgebaut und die Beladung immer wieder geändert und ergänzt. So war die NR. I anfangs noch mit einem Ladekran versehen (zur eigenständigen Entladung) welcher später wieder demontiert wurde.

AB-Werkstatt
1970 gehörte er zu den „Gründungsmitgliedern“ der Wechselaufbauten, heute zu dem ältesten Abrollbehälter im Bestand der Berliner Feuerwehr, der AB Werkstatt. Aufgebaut durch die Fa. Glasenapp geht er zwar ab und zu noch mal auf „Bewegungstour“, steht heute aber fast nur noch auf dem Hof des TD I und wird als stationäre Einrichtung genutzt.
Zu seiner noch voll funktionsfähigen Beladung gehören: Geräte zur Wartung und Instandsetzung von Fahrzeugen, div. Werkzeuge, eine kompl. Drehbank, eine Ständerbohrmaschine, eine Motortestanlage, versch. Schweißgeräte sowie ein Generator 20 kVA.
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AB Werkstatt Bj.1970 Glasenapp


soooooooo - feddich :mrgreen:

Gruß Guido

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 Betreff des Beitrags: Re: Berliner (AB-)Roller
BeitragVerfasst: 28.07.2016, 15:30 
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Mein lieber Scholli,

Das ist ja mal ne Aufstellung! Sehr interessant ! Dann hoffe ich, dass du es bald mit noch mehr Leben füllst !

Da kann man sich noch nette Ideen aufgreifen!
Grüße Uli


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 Betreff des Beitrags: Re: Berliner (AB-)Roller
BeitragVerfasst: 28.07.2016, 16:32 
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Mensch Guido,

wie lange hast du denn allein an diesem Beitrag gesessen? Die Aufstellung ist hochinteressant und für jeden, der an dem Thema "Berliner Feuerwehr" interessiert ist, sehr nützlich.
Willst du zu allen vorgestellten AB´s noch ein Modell hinzufügen? Und sind die 3D-Zeichnungen Vorlagen für Fräs-Bausätze bzw. 3D-Druck?

Gruß Ulrich

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 Betreff des Beitrags: Re: Berliner (AB-)Roller
BeitragVerfasst: 28.07.2016, 20:41 
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Der Guido - erst schreibt er lange Zeit nichts und dann direkt das ganze Forum voll... :mrgreen: :wink:

Aber mal ganz im Ernst:
Was für ein Werk!!! :shock:
Nicht nur die Arbeit mit der Vermessung, nein auch noch fundiertes Hintergrundwissen und dann dieser sehr umfangreiche und ausführliche sowie hochinteressante Bericht! RESPEKT Guido!!!

Ulrich Niehoff hat geschrieben:
Und sind die 3D-Zeichnungen Vorlagen für Fräs-Bausätze bzw. 3D-Druck?

Das würde auch mich brennend interessieren!
Sowohl für Modelle nach Berliner Vorbild, als auch für die fiktive Feuerwehr Jenkmünch... :D

Viele Grüße nach ganz oben,

Jens


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 Betreff des Beitrags: Re: Berliner (AB-)Roller
BeitragVerfasst: 28.07.2016, 21:26 
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Dank euch drei - nicht nur für das positive Feedback, sondern auch dafür, dass ihr euch die Zeit zum Durchackern genommen habt. :D

Uli Vornhof hat geschrieben:
Dann hoffe ich, dass du es bald mit noch mehr Leben füllst !
zumindest wird das Teilelager stetig gefüllt und die Boxen liegen in der ersten Reihe des mannshohen Projektestapels......... 8)

Ulrich Niehof hat geschrieben:
wie lange hast du denn allein an diesem Beitrag gesessen?
für das Einstellen ins Forum - ca. 2 Std.
für das Messen - viele Berlin-Besuche und ungläubige Blicke für den Zollstock an den Einsatzstellen 8)
für das Zusammentragen und Schreiben - EWIG.........

Ulrich Niehof hat geschrieben:
Willst du zu allen vorgestellten AB´s noch ein Modell hinzufügen?
ja, geplant sind alle. Ob letztendlich als Eigenbau, Umbau, Frässet oder 3-D Druck ist mir eigentlich wurscht - Hauptsache das Endergebnis stimmt. Aber in Anbetracht der (vieellll zu schnell laufenden) Zeit ein zugegeben sportliches Unterfangen... :mrgreen:

Ulrich und Jens hat geschrieben:
sind die 3D-Zeichnungen Vorlagen für Fräs-Bausätze bzw. 3D-Druck?
ein klares JEIN - anstatt alle Maße nur auf einen Zettel zu schreiben habe ich sie gleich in die Zeichnungen umgesetzt. Gefertigt sind sie in 1:87 mit Google SketchUp, einem kostenlosen 3-D Zeichenprogramm mit dem ich gut klar komme. Einen Haken hat die Sache natürlich - die freie Version zeichnet in einem eigenen Format - und das ist selbstverständlich NICHT kompatibel mit den Fräs oder Druckformaten. :evil:
Aber, verloren ist dennoch nichts. Ich muss mir nur (was schon seit langem geplant ist) die SketchUp PRO Version zulegen und damit kann ich dann alle Zeichnungen in div. Formate umwandeln.

Jens Klose hat geschrieben:
nein auch noch fundiertes Hintergrundwissen und dann dieser sehr umfangreiche und ausführliche sowie hochinteressante Bericht!
Danke Jens :oops: - aber so ganz ohne gute Kontakte zu hochrangigen SE-FG Chefetagen wäre es nicht so ausführlich geworden..... :wink:

Ich bleib am Ball............

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 Betreff des Beitrags: Re: Berliner (AB-)Roller
BeitragVerfasst: 29.07.2016, 09:32 
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Hallo Guido,
da bekommt der Guido aber ein Fleißbienchen.Aber im Ernst, da bekommt der Papst aus Berlin (Hanne Schierz) Konkurenz.Trotzdem Superbericht aus dem hohen Norden.
Gruß Norbert


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 Betreff des Beitrags: Re: Berliner (AB-)Roller
BeitragVerfasst: 29.07.2016, 09:45 
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Hallo Norbert,
Danke für das Bienchen, nehme ich gerne....
Aber der Grundstein aller Informationen kommt ja von Hanne - und da er sich nicht nur (fast) jeden Tag damit beschäftigt sondern auch den Überblick und vor allem den Durchblick hat - wird ihm keiner so schnell das Wasser reichen können.

Gruß Guido

P.S. - ich hoffe natürlich, das Du bereits beide Bücher von Hanne besitzt - da sind noch viel mehr Infos zu finden. :wink:

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 Betreff des Beitrags: Re: Berliner (AB-)Roller
BeitragVerfasst: 29.07.2016, 09:51 
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Da scheint aber jemand richtig Spaß am Zeichenprogramm zu haben - wenn dessen Name bei mir auch ganz andere Erinnerungen weckt... :wink:

Du brauchst ja jetzt "nur" noch die Modelle zu den Zeichnungen zu bauen! :mrgreen:

Hau rein, Guido! 8)

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"We do not quit playing because we grow old, we grow old because we quit playing."


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 Betreff des Beitrags: Re: Berliner (AB-)Roller
BeitragVerfasst: 29.07.2016, 18:57 
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Auch wenn mich Abrollbehälter und die Berliner Feuerwehr jetzt nicht so sehr interessieren gebührt dir Respekt für die Arbeit, Guido 8) ! :shock:

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Et Hätz schlät för Kölle...

Wieder Hesse wider Willens...

Marc


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 Betreff des Beitrags: Re: Berliner (AB-)Roller
BeitragVerfasst: 29.07.2016, 19:21 
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Guido Brandt hat geschrieben:
Ulrich und Jens hat geschrieben:
sind die 3D-Zeichnungen Vorlagen für Fräs-Bausätze bzw. 3D-Druck?
ein klares JEIN - anstatt alle Maße nur auf einen Zettel zu schreiben habe ich sie gleich in die Zeichnungen umgesetzt. Gefertigt sind sie in 1:87 mit Google SketchUp, einem kostenlosen 3-D Zeichenprogramm mit dem ich gut klar komme. Einen Haken hat die Sache natürlich - die freie Version zeichnet in einem eigenen Format - und das ist selbstverständlich NICHT kompatibel mit den Fräs oder Druckformaten.
Hallo Guido,
das ist so nicht ganz richtig, auch das kostenlose Sketch Up kann Dateien für den 3D Drucker erzeugen, das nutze ich schon eine ganze Weile.
Dazu gehst Du unter Datei -> Export -> 3D Modell so erzeugst Du eine .dae Datei die Du bei Shapeways hochladen kannst.

Gruß Konstantin

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 Betreff des Beitrags: Re: Berliner (AB-)Roller
BeitragVerfasst: 29.07.2016, 20:34 
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Dank euch für die positiven Kommentare.

@ Jürgen - ihrem Job waren Dieter und Iris eben auch guuuuuuut. So sind wir Handwerker halt - mal was auf und es wird gebaut............... :wink:

@ Marc - freut mich sehr, das Du es dir trotzdem angesehen hast.

@ Konstantin - sooooooo gut kenne ich mich mit dem Programm dann wohl doch nicht aus :? Daher vielen Dank für die Info. Werde ich nach dem Urlaub mit Sicherheit austesten.

Jetzt gibt es aber erst einmal Kurven und Knödel satt....................

Gruß Guido

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 Betreff des Beitrags: Re: Berliner (AB-)Roller
BeitragVerfasst: 06.08.2016, 12:04 
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Tapfer,
was Du da alles aus deinen Zeichnungen schon gemacht hast.
Bei der Anzahl an AB`s würde sich eine eigene Fräse schnell rechnen :wink:

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Wer Fehler findet, darf sie behalten


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 Betreff des Beitrags: Re: Berliner (AB-)Roller
BeitragVerfasst: 23.08.2016, 09:13 
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Hallo Guido,

da hast du ein paar schöne Zeichnungen gemacht :wink:

Gruß Christian


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 Betreff des Beitrags: Re: Berliner (AB-)Roller
BeitragVerfasst: 17.03.2018, 11:28 
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Hallo Guido,

schade um Deine Große Mühe uns die (AB-) Roller aus Berlin näher zubringen.Der Bildfras hat zugeschlagen.

Gruß
Norbert (No-Wee Chemie)


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 Betreff des Beitrags: Re: Berliner (AB-)Roller
BeitragVerfasst: 17.03.2018, 17:50 
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Moin Norbert,

DANKE für den Hinweis - schei. Technik..... :evil:
Aber so konnte ich den Nachmittag wenigsten ohne Basteln verbringen.................. :mrgreen:

Lochfraß beseitigt - ihr könnt (mit dem Nachbauen) weitermachen.

Gruß Guido

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