Moin zusammen,
1997 sorgten die ersten Serienbeschaffungen der RTW auf Sprinter Fahrgestell für Wirbel. Aufgrund neuer Sicherheitsvorschriften sowie Ausstattungsänderungen musste der Patientenraum völlig neu gestaltet werden. Für große Unzufriedenheit sorgte die schlechte Unterbringung des Krankentragestuhles, denn für die Besatzung war es nahezu unmöglich einen Patienten in das Fahrzeug zu bekommen ohne akrobatische Höchstleistungen zu vollbringen. Da der Stuhl direkt neben der Krankentrage gelagert war, musste diese erst weit möglichst nach rechts verschoben werden, was zur Folge hatte dass man den Defibrillator nicht mehr aus seiner Halterung bekam. Des Weiteren barg das Tablett des Tragestuhles eine erhebliche Unfallgefahr in sich, da es sehr weit in den Patientenraum hineinragte. Nach vielen Protesten der betroffenen Feuerwachen sorgte man für eine Lösung des Problems. Diese bestand darin, den Patienten, der auch nicht mehr quer zur Fahrtrichtung sitzen durfte, seitlich in das Fahrzeug zu schieben. Hierbei musste wiederum
darauf geachtet werden, dass die Füße des Patienten nicht gegen die seitliche Schiebetür stießen. Da außerdem der Tragestuhl der Vorgängerserie (MB 308D) nicht mehr gebaut wurde stellte dies insgesamt leider nur eine unbefriedigende Lösung dar. Als weitere serienmäßige Neuerung werden alle Fahrzeuge mit einer 2m / 4m Überleiteinrichtung ausgestattet.
1999 Nach eingehender Erprobung des Integralkoffers und einigen Verbesserungsvorschlägen erfolgte dieIndienststellung des ersten RTW auf MB Sprinter- Fahrgestell MB 412 D als „Modulkoffer“. Dieses Fahrgestell der Vier-Tonnen Klasse verfügte dann auch über Zwillings-bereifung an der Hinterachse. Geliefert durch die Fa.Neubrandenburgische Fahrzeugwerke (NFW) mit der Behördennummer B-2555. Der gute Gesamteindruck des neuen bestätigte sich auch im Inneren. Auffallend ist zunächst die große Schiebetür am Aufbau. Übersichtlich und pflegeleicht bietet die Innenausstattung ein geräumiges Arbeitsfeld. Erstmalig sind für einige Gerätschaften (Vakuummatratze, Schaufeltrage Werkzeuge etc.) Staufächer geschaffen worden die von außen zugänglich sind. Der alte Notfallkoffer wurde durch einen Rucksack ersetzt. Neu ist auch das äußere Erscheinungsbild in Form der Folienbeklebung die nach einem selbst entwickelten Design auf das grundweiß lackierte Fahrzeug aufgebracht wurde. Einziger Wermutstropfen hierbei ist die Farbe der Folie. Da es zu diesem Zeitpunkt noch keinen Hersteller gab der Folie in RAL 3024 anbieten konnte wurde eine Reflektierende Variante in RAL 3000 verwendet. Die Beschriftung der Motorhaube dieser ersten Version erfolgte mit gelben Buchstaben in Spiegelschrift – Berliner Feuerwehr -.
Ebenfalls wurde zu Versuchszwecken ein RTW auf VW LT Fahrgestell und Modulkoffer der Fa. Teich mit Innenausbau der Fa. Binz angeschafft. Zu den Neuheiten an diesem Fahrzeug zählen eine elektro-mechanisch ausfahrbare Trittstufe anstelle des Klapptrittes an der Schiebetür, ein völlig neu gestaltetes Deckencenter sowie eine Halterung für die Sauerstoffeinheit in der Nähe des Krankentragestuhls. Erstmalig wurde auch die neueste Version des Binz-Kopal Tragetisches verwendet. Nach der Erprobung auf den Wachen Marzahn, Marienfelde, Moabit und Falkenberg ging das Fahrzeug zur Ausbildung an die LFS. Die Beschriftung der Motorhaube dieser Version erfolgte mit weißen Buchstaben– Berliner Feuerwehr – wieder in Spiegelschrift auf der Haube.
Die Serienbeschaffung der „Koffer“ läuft auf vollen Touren. Acht weitere Fahrzeuge stehen kurz vor der Übernahme. Aber auch die ersten Verbesserungen sind bereits zu verzeichnen. So besitzt diese Serie einen günstigeren Klapptritt, der die Einstiegshöhe positiv beeinflusst, der Dachlüfter bekam eine andere Position und der Fußboden wurde wannenartig konstruiert, was die Reinigung sehr vereinfachte. Die Aufschrift auf der Motorhaube des ersten Koffers - Berliner Feuerwehr- in gelb wurde auf -Feuerwehr- in Spiegelschrift, weiß abgeändert.
Nachdem nun auch viele andere Rettungsorganisationen im „restlichen“ Bundesgebiet die Modulkoffer beschafften stand u.a. serienmäßig auch eine weiße Frontstoßstange zur Verfügung, die Versuchsweise an einem der letzten Fahrzeuge der „zwei Einzelblitzer“ Baureihe verwendet wurde. Auch diese Version blieb ein Einzelstück.
2000 Die Flotte der Koffer bekam zahlreichen Nachwuchs. Zehn neue Exemplare standen zur Übernahme bereit. Fahrgestell MB 412 D mit Aufbau der Neubrandenburger Fahrzeugwerke (NFW). Zur besseren Erkennbarkeit aus der Luft besitzen die Kofferdächer jetzt die B Nummer als Fliegersichtkennzeichen. Ältere Modelle sollen entsprechend nachgerüstet werden. Bei der Signalanlage wurde die neu Entwickelte Hänisch DBS 2000 vor allem wegen der besseren Geräuschdämmung im Innenraum verwendet. Außerdem wurde eine etwas hellere Folie mit deutlich verbesserter Sorgfalt beim Bekleben eingeführt. Alle neuen RTW wurden mit dem Automatiktritt ausgestattet der den Klapptritt nun endgültig ablöste. Im Inneren ermöglichte eine Röhrenkonstruktion nun das einfachere Verstauen von Kathetern. Der Tragestuhl konnte jetzt ohne Auszug wieder direkt mit dem Rücken zur Fahrtrichtung an der Stirnseite des Koffers arretiert werden. Beim Tragetisch handelte es sich um die modifizierte Version der Fa. WAS, die den Ming-Tisch nun vertreib. Im Fahrerraum gabt es jetzt zur Überwachung des Trittes und der Türen Kontroll- LED`s. Aus UVV Gründen musste die Schwanenhals- Leselampe durch eine neue Innenleichte ersetzt werden. Fest übernommen wurde auch die Beschaffung der Roll-In-Tragen der Fa. Stollenwerk. Ende 2000 verrichteten bereits 19 Modulkoffer RTW ihren Dienst bei der BF Berlin.
zu den Modellen:
bis jetzt eigentlich ausschließlich alle von Merlau mit original Herpa Kabine.
Weiß glänzend lackiert und mit den Decals "Foliert". Fahrgestelle auf Zwillingsbereifung umgerüstet, Trittbretter hinten als Ätzteile. Etwas Aufwand erfordern allerdings die Felgen. Um sie entprechend hinzubekommen müssen Sprinterräder und T2 Felgen kombiniert werden. Die Sprinterfelgen mit den (kleineren Rädern) soweit aufgebohren (feilen), dass die T2 Felgen hineinpassen. Sonst halt das "übliche drumherum".
Gruß Guido