Hallo,
das Hintergrunddiorama ist Dir gut gelungen, Dirk, danke für die Fotos und den Baubericht! Als Hintergrunddiorama würde es eigentlich ja schon "reichen", da aber bekanntlich das Bessere des Guten Feind ist:
Ich würde zunächst mal die Ziegelmauern des Auhagen-BKS-Gebäudes und der Mauer noch dezent verfugen. Der Unterschied zur Lasercut-Dreherei von Joswood wird auf diesem Bild z.B. schon deutlich (Übergang Mauer-Dreherei):
https://s19.directupload.net/images/use ... scqg4l.jpgDas Verfugen ist, wie die gesamte "Alterei", eine Wissenschaft für sich, resp. kann man eine draus machen. Ich habe dazu viel in Modellbahnforen gelesen und recherchiert und bin am Ende, nach einem Versuch mit Tusche (Grau aus Deckweiß und Schwarz aus dem guten Pelikan-Tuschkasten), bei Dispersionsfarbe gelandet. Dabei kam mir zugute, dass es neuerdings (mir jedenfalls vorher noch nicht aufgefallen) in Baumärkten kleine Probier-Dosen so genannter Designfarben gibt, bei mir wurden es 50 ml "Milchkaffee", also ein recht helles Braun bzw. Beige (denn Mauerwerksfugen sind mitnichten immer grau), von Hornbach oder Globus, Marke "Renovo". Mein ebenfalls aus dem Auhagen BKS bestehendes "Projekt" habe ich dann erstmal in ziegelrot von Revell (matt, Email) angepinselt und danach wiederum mit dem stark verdünntem (Wasser+Spüli) "Milchkaffe" übergestrichen. Nachdem die Farbe kurz angetrocknet ist, kann sie dann mit einem Tuch, gegebenenfalls angefeuchtet (mit Wasser lässt sich die Farbe übrigens auch wieder ganz entfernen, wenn was schief gegangen ist), wieder abgewischt werden, bis das Ergebnis wie gewünscht ist. Ich habe die Fugen nicht ganz so stark dargestellt, sondern in etwa so wie bei der Dreherei.
Zur weiteren Alterung: Das ist ja für uns als Feuerwehrmodellbauer, wo sich die Fahrzeuge oft auch nach 20 Jahren noch sehr gepflegt, mitunter im Neuzustand, präsentieren, nicht unbedingt "unser Ding", geht jedenfalls mir so. In den einschlägigen Modellbahnforen, z.B.
Stummi oder
DSO, gibt es da aber jede Menge Inspiration und Anleitung. Wobei - Randbemerkung - dann dort auch manchmal etwas übertrieben wird und Lkw oder Pkw verschmutzt werden, wie eine 50er (Güterzug-Dampflokomotive) kurz vor Ende des Dampfbetriebes bei der DB 1978 bzw. kurz vor der Verschrottung - Autos, erst recht Privat-Pkw, werden zwischendurch schon mal gewaschen...
Aber wie dem auch sei:
Hier gibt es bei Stummi z.B. gerade eine recht interessante "Versuchsreihe", wie sich z.B. beschädigte Asphalt- bzw. Betonflächen am besten darstellen lassen. Und ansonsten finden sich dort eben auch viele Beispiele zur Alterung von Güterwagen usw. Vielleicht solltest Du auch noch etwas Grün vorsehen, hier gibt es bei den einschlägigen Herstellern auch Grasbüschel usw., die man einfach drapieren kann (ohne gleich in einen Grasmaster o.ä. zu investieren).
Noch ein Punkt:
Jürgen Hass hat geschrieben:
Den Kühlturm würde ich auch noch etwas verschmutzen. Für die äußere Eisenkonstruktion bieten sich so genannte Oilbrusher in Rosttönen an. Damit kannst du kleine Farbpunkte setzen und mit einem Pinsel und Verdünnung schöne Rostverläufe gestalten. Das geht natürlich auch mit dunklen (Dreck) oder grünen (Moos) Tönen an der Umhüllung des Kühlturms um dort Witterungseinflüsse nachzubilden.
Hmm. Ich weiß zwar auch nicht warum, aber an den mir bekannten Kühltürmen gibt es sowas kaum. Siehe oben auf meinem Bild des noch in Betrieb befindlichen Kühlturms, und auch im benachbarten Ilsede auf dem ehemaligen Hüttengelände weist der
letzte überlebende Kühlturm kaum Rostspuren und Moos auf (
er verliert nur leider immer mehr seiner Holzverschalung), obwohl die letzten Betriebsteile der Hütte nun schon vor 25 Jahre stillgelegt wurden. Und auch der oben erwähnte, inzwischen abgerissene zweite
zweite Kühlturm in Peine wies solche Spuren nicht auf, obwohl er mindestens 50 Jahre dort stand. Ich würde daher am Kühlturm gar nicht so viel machen.
So weit erstmal,
Gruß Daniel