Harald Karutz hat geschrieben:
... und noch etwas zur Diskussion "Feuerwehr" / "Rettungsdienst" bzw. "Feuerwehrforum" / "Rettungsdienstforum":
Auch wenn ich ehrenamtlich selbst in einer Hiorg. tätig bin: Ich bin aus vielen Gründen klarer Verfechter des FEUERWEHR-RETTUNGSDIENSTES, d. h. der kompletten (!) Integration des Rettungsdienstes in die Feuerwehr-Organisation, Führungsstruktur und Verwaltung.
Hintergrund: Alles aus einer Hand! Einheitlich (!) organisiert, ausgebildet und ausgestattet. Identische (!) Fahrzeuge, identisch (!) gekleidete Mitarbeiter, identische (!) Arbeitsstandards usw.
Hm, ein klares jein! Ganz klar ausgedrückt: was alle der von dir angesprochenen Punkte angeht, so hängt das einzig und allein vom Engagement bzw. dem schlichten Interesse der Abteilung 37/60 (in NRW) ab. Da du ja selber aus NRW kommst, wirst du vermutlich grob wissen was ich meine...
Bei uns sah das lange Zeit (und im groben noch immer aber wir arbeiten dran
) so aus, daß Fahrzeuge "vond er Stange" gekauft wurden, wie sie gerade zu haben waren. Einheitlichkeit? nach aussen, also optisch, ja, von der Bedienbarkeit vergiss es!
Als ich im RD anfing (1999) hatten die BF RTW gerade auf Roll-In Trage umgestellt und sätze wie "hatten wir früher auch nicht, ging auch so..." waren keine Seltenheit. Ersetze Roll-In Trage durch Defi und der selbe Dialog ergab sich. Bis vor nicht allzu langer Zeit fuhren bei uns noch RTW mit nem Fred als EKG/Defi rum.
Andererseits gibt es Kreise und Rettungszweckverbände, wo sich die Verantwortlichen (und wer weiss vielleicht sogar die Mitarbeiter) gemeinsam darüber Gedanken machen, wie ein vernünftiger RD auszusehen hat und auch was sinnvolles und vor allem einheitliches dabei herauskam.
Ohne den Kollegen was zu wollen, aber wie viele BF-Leute gibt es, die nur mit Widerwillen auf den RTW klettern mit dem Satz auf den Lippen "Ich bin Feuerwehrmann!" Zum Glück eine weitgehend aussterbende Rasse, aber es gibt sie immer noch!
Also entscheidend ist nicht der "Verein" oder das Logo, sondern das was dahinter steckt. Bei uns wird sich da hoffentlich mit unserem neuen ÄLR noch einiges entwickeln...
Aber zurück zum eigentlichen Thema: Konzeption eines Konzeptes für den MANV
Dazu muss man sich erstmal grundsätzlich überlegen, ob man mit den vorhandenen Strukturen den Absturz von drei vollbesetzten A380 bewältigen will (ohne fremde Hilfe), oder ob man von Szenarien ausgeht, wo man sagt 50 Verletzte sind eine gute Richtschnur.
Das BHP50 Konzept NRW sieht eine ManPower von etwa 130 Personen vor, um diese Zahl zu bewältigen. Dazu benötigt man als Materiallieferanten in etwa die beiden genannten GW-San (MB Sprinter 416 CDI Allrad) und den AB-MANV. Theoretisch. Praktisch würde materialmäßig sicher das ein oder andere auf verschiedenen Materialtransportern noch ganz hilfreich sein.
Wenn man jetzt die ca. 130 Mann in rechnung zieht, dann benötigt man (für NRW gesehen) nach altem EE Konzept also minimum 4 EE mit jeweils einem ArztTruppKW, einem KTW-4, einem Führungsfahrzeug, einen Technikanhänger, zwei BetrKombi und einem Betreuungsanhänger. Pro EE 33 Mann (STAN), dann käme man rechnerisch in etwa hin. Dazu kämen noch Fahrzeugmäßig weitere Einheiten, die nicht zur STAN der EE gezählt werden, also Transportkomponenten wie KTW, RTW, MTW, NEF... was man halt so in seiner Orga noch so findet. Hauptsache es passen Leute rein. Woran es aber mangeln dürfte sind eben diese Leute. Also brauch man Personalreserve in Form vin Einheiten Feuerwehr.
P.S. Übrigens @harald: Ü-MANV gibts schon nicht mehr, hat jetzt nen neuen zungenbrecherischen Namen und das EE Konzept wird auch beerdigt, es kommen demnächst "TaskForces" was auch imemr das dann heissen mag...