Ich bin hier gefragt worden wie ich meine Modelle fotografiere. Eigentlich ganz einfach und ohne viel Aufwand.
Kamera:
Ich fotografiere seit einigen Jahren mit einer digitalen Spiegelreflex von Canon (EOS 350 D) und dem dazu standardgemäß gelieferten Objektiv (EFS 18-55 mm). Da Kunstlicht immer etwas die Farben verfälscht fotografiere ich nur bei Tageslicht, bevorzugt ohne direkte Sonneneinstrahlung. Durch eine direkte Sonneneinstrahlung entstehen zu harte Schatten. Dies ist auch kostengünstiger als z.B. die Anschaffung von Tageslichtlampen, obwohl man mit diesen natürlich völlig unabhängig von der Witterung arbeiten kann.
Die Kamera wird auf Manuell gestellt, die höchste Blende (bei mir 36) gewählt, sowie eine entsprechende Belichtungszeit. Diese kann durchaus je nach Lichtintensität bis zu 30 sekunden und mehr werden. Dies ist nötig damit das Bild eine möglichst hohe Tiefenschärfe bekommt. Bei einer kurzen Belichtungszeit und niedriger Blende würde nur ein Teil des Modells scharf werden. Hierzu ist ein Stativ natürlich unerlässlich. Ausgelöst wird mit Zeitverzögerung um ein verwackeln zu vermeiden. Mit dem (optischen) Zoom kann das Modell noch etwas herangeholt werden. Was die eigene Kamera leistet, muß natürlich jeder selbst herausfinden.
Ein Problem was bei mir immer mal wieder auftaucht ist eine leichte Verschmutzung der Kamera. Selbst kleinste Staubkörner und sonstiger Schmutz fällt bei diesen kleinen Objekten sofort auf. Daher mußte ich die Kamera leider schon zweimal zum nicht ganz preiswerten Kundenservice bringen.
Fotoplatz:
Anfangs habe ich meine Modelle auf einer blauen Pappe fotografiert, was mir allerdings mit der Zeit zu langweilig geworden ist. Daher habe ich irgendwann begonnen auf einem alten Brett mit etwas Farbe als Straßenbelag und Gras im Hintergrund weiterzumachen. Ganz zufrieden mit dem Grau bin ich allerdings nicht, da es etwas zu sehr seitenmatt glänzt.
Aufgebaut wird das ganze auf einem Stuhl mit dem Stativ davor. (Hier natürlich ohne die Kamera!) Der Stuhl hat den Vorteil das der Lichteinfall durch drehen desselben einfach variiert werden kann. Dadurch ist es relativ einfach möglich Spiegelungen auf dem Lack oder insbesondere in den Fenstern "herauszudrehen". Mit Büchern wird die Höhe des Bretts geändert. Zu achten ist natürlich auch auf den Schatten der eigenen Kamera!
Als Hintergrund verwende ich seit kurzem nach eigenen Fotos ausgedruckte Bilder, die dem Motiv entsprechend ausgetauscht werden können.
SLF auf GMC mit Chemiebetrieb im Hintergrund
Fahrzeuge der WF Merck mit chemischer Anlage im Hintergrund
Nachbearbeitung der Bilder:
Viel mache ich hier nicht. Die Bilder werden lediglich in der Größe verkleinert, was die Ladezeit verringert. Zusätzlich wird nach dem Verkleinern die Bildschärfe etwas nachgestellt. Eventuell werden kleinere Fehler oder Schmutz im Bild noch nachgebessert. Dies alles geschieht mit dem Bildbearbeitungsprogramm welches mit der Kamera mitgeliefert wurde.
LF 16 mit Wasserburg Haus zum Haus (etwas Lokalpatriotismus muß schon sein)
. Hier ohne Schärfenbearbeitung:
LF 16 mit Schärfenbearbeitung: